Vorstandsvorsitzender Dr. Marijn Dekkers auf der Hauptversammlung der Bayer AG: 2015 war ein strategisch und operativ sehr erfolgreiches Jahr für Bayer

Anhebung der Dividende auf 2,50 Euro je Aktie vorgeschlagen

Archivmeldung aus dem Jahr 2016
Veröffentlicht: 29.04.2016 // Quelle: Bayer AG

Für den Bayer-Konzern war 2015 ein strategisch und operativ sehr erfolgreiches Jahr. "Wir haben alle notwendigen Schritte unternommen, damit Bayer ein reines Life-Science-Unternehmen wird", sagte Vorstandsvorsitzender Dr. Marijn Dekkers am Freitag auf der Hauptversammlung in Köln. "In einem schwierigen Marktumfeld haben wir unsere Kunststoffsparte erfolgreich an die Börse gebracht. Unser Kerngeschäft sind jetzt die Life Sciences." Zugleich sei 2015 operativ ein weiteres Rekordjahr in der Geschichte von Bayer gewesen. Die Aktionäre sollen an diesem Erfolg mit einer Erhöhung der Dividende auf 2,50 (Vorjahr: 2,25) Euro beteiligt werden. Mit Blick auf die weitere Entwicklung des Unternehmens zeigte Dekkers sich zuversichtlich und betonte: "Für Bayer sind Innovationen die Zukunft."

Der Umsatz des Konzerns erhöhte sich im vergangenen Jahr um 12,1 Prozent auf den historischen Höchstwert von 46,3 Milliarden Euro. Bereinigt um Währungs- und Portfolioeffekte (wpb.) entsprach das einem Zuwachs von 2,7 Prozent. Auch beim Ergebnis erzielte Bayer neue Rekorde. So stieg das EBIT um 15,8 Prozent auf 6,3 Milliarden Euro und das EBITDA vor Sondereinflüssen um 18,2 Prozent auf 10,3 Milliarden Euro. Das bereinigte Ergebnis je Aktie aus dem fortzuführenden Geschäft erhöhte sich um 16,0 Prozent auf 6,83 Euro.

Bayer wachse auf sehr solider Basis, führte Dekkers aus. Damit das so bleibe, habe Bayer die Investitionen in die Zukunft weiter erhöht und 2015 rund 4,3 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung ausgegeben. Das waren 740 Millionen Euro mehr als im Jahr zuvor. "Damit stärken wir unsere Innovationskraft. Damit sichern wir die Grundlage für künftiges Wachstum", so der Vorstandsvorsitzende.

Auch 2015 seien die neueren Pharma-Produkte die stärksten Wachstumstreiber von Bayer gewesen. Insgesamt stieg der Umsatz von Pharmaceuticals um wpb. 9,9 Prozent auf 13,7 Milliarden Euro. Die neueren Produkte - der Blutgerinnungshemmer Xarelto™, das Augenmedikament Eylea™, die Krebsmittel Stivarga™ und Xofigo™ sowie Adempas™ gegen Lungenhochdruck - erzielten ein sehr starkes Wachstum von insgesamt währungsbereinigt 42 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro. "Das zeigt: Wir bringen unsere Erfindungen aus dem Labor erfolgreich zum Kunden", sagte Dekkers.

Im Geschäft mit rezeptfreien Gesundheitsprodukten (Consumer Care) stieg der Umsatz im vergangenen Jahr auf 6,1 Milliarden Euro. Wpb. war das ein Zuwachs um 6,1 Prozent, nominal sogar um 43 Prozent. "Das lag vor allem an den von Merck & Co. erworbenen Produkten", erläuterte der Vorstandsvorsitzende.

Im Agrargeschäft (Crop Science) nahm der Umsatz ebenfalls zu, und zwar um wpb. 1,7 Prozent auf 10,4 Milliarden Euro. "Damit sind wir in einem schwachen Marktumfeld stärker gewachsen als unsere wichtigsten Wettbewerber im Durchschnitt", betonte Dekkers.

Einen wesentlichen Beitrag zum Unternehmenserfolg hätten die Beschäftigten geleistet. "Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind es, die neue Moleküle erfinden. Sie sind es, die neue Produkte herstellen. Und sie sind es, die neue Kunden gewinnen. Sie machen unseren Erfolg erst möglich", sagte Dekkers. "Dafür möchte ich ihnen sehr herzlich danken!" Die Erfolgsbeteiligung der Mitarbeiter für das vergangene Jahr liege bei rund 1,1 Milliarden Euro - auch das sei ein neuer Rekordwert.

Ausblick für 2016 nach erfolgreichem 1. Quartal bestätigt
Auch der Start in das laufende Geschäftsjahr sei gelungen. Bayer steigerte den Umsatz um 0,5 (wpb. 3,2) Prozent auf 11,9 Milliarden Euro. Das bereinigte EBITDA erhöhte sich um 15,7 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro. "Alle Life-Science-Segmente konnten ihre operative Performance steigern", sagte Dekkers. Den Ausblick habe Bayer nach diesem erfolgreichen Start bestätigt.

Für 2016 plant Bayer im Bereich Life Sciences, also den Konzern ohne Covestro, einen Umsatz von ca. 35 Milliarden Euro. Dies entspricht wpb. einem Anstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich. Das EBITDA vor Sondereinflüssen der Life-Science-Geschäfte plant Bayer ebenfalls im mittleren einstelligen Prozentbereich zu erhöhen. Für den gesamten Konzern einschließlich Covestro ist ein Umsatz von über 47 Milliarden Euro geplant. Das entspricht einer wpb. Steigerung im unteren einstelligen Prozentbereich. Für das EBITDA vor Sondereinflüssen sowie für das bereinigte Ergebnis je Aktie erwartet Bayer eine Steigerung jeweils im mittleren einstelligen Prozentbereich.

Positive Bilanz der vergangenen fünf Jahre
Dekkers, dessen Amtszeit am 30. April endet, zog eine positive Bilanz der vergangenen Jahre: "Wir haben unsere strategischen Ziele erreicht. Und zugleich haben wir das operative Geschäft gestärkt." In den vergangenen fünf Jahren hätten sich alle wichtigen Kennzahlen sehr positiv entwickelt. So habe sich der Konzernumsatz seit 2011 von 37 auf 46 Milliarden Euro erhöht und das bereinigte EBITDA sei um 35 Prozent gestiegen. Entsprechend sei die operative Marge von 20,8 auf 22,2 Prozent gewachsen. Dies sei ein eindrucksvoller Beweis für den nachhaltigen Erfolg von Bayer. "Unsere Strategie hat für anhaltendes Wachstum und steigende Ertragskraft gesorgt", so Dekkers.

Auch die Bayer-Aktie entwickelte sich seit Januar 2011 sehr erfreulich. Dank einer starken Performance inklusive Dividende war die durchschnittliche jährliche Rendite der Bayer-Aktie mehr als doppelt so hoch wie die Renditen der Vergleichsindizes DAX und EuroStoxx 50. "Diese positive Wertentwicklung begründet unsere ausgezeichnete Stellung am Kapitalmarkt. Ende März hatten wir gemäß Definition der Deutschen Börse die höchste Marktkapitalisierung aller DAX-Unternehmen", sagte Dekkers.

Neue Organisationsstruktur
Um als Life-Science-Unternehmen möglichst erfolgreich sein zu können, habe Bayer beschlossen, seine Organisationsstruktur anzupassen. Diese neue Organisation ist seit Anfang 2016 in Kraft. Bayer führt das operative Geschäft jetzt über die drei Divisionen Pharmaceuticals, Consumer Health und Crop Science. "Alle drei Divisionen besetzen führende Positionen in ihren Märkten und bilden gemeinsam ein starkes, ausgewogenes Portfolio", betonte Dekkers. Zudem seien die Leiter der Divisionen jetzt auch im Vorstand vertreten - damit werde der Vorstand wieder stärker operativ.

Als Life-Science-Unternehmen könne Bayer nun seine Stärken besser ausspielen und Lösungen für die großen Herausforderungen der globalen Gesellschaft entwickeln, führte Dekkers aus. So trage das Unternehmen dazu bei, Krankheiten zu bekämpfen, Menschen bis ins Alter eine hohe Lebensqualität zu verschaffen und die wachsende Weltbevölkerung ausreichend mit Nahrungsmitteln zu versorgen. "Wir stellen damit unsere Mission ins Zentrum unseres Handelns - ,Bayer: Science For A Better Life‘. Ich bin überzeugt, dass Bayer eine gute Zukunft vor sich hat", fasste Dekkers zusammen.

Wenning: Dekkers hat entscheidende Weichen gestellt
Aufsichtsratsvorsitzender Werner Wenning würdigte die Verdienste des scheidenden Vorstandsvorsitzenden. "Sie haben Bayer hervorragend weiterentwickelt und entscheidende Weichen gestellt. Dabei ist insbesondere die konsequente Ausrichtung auf die Life-Science-Bereiche zu erwähnen", sagte Wenning. Neben der erfolgreichen Weiterentwicklung des Portfolios sei Bayer in Dekkers‘ Amtszeit auch operativ sehr erfolgreich gewesen. Zudem habe sich der Börsenkurs sehr erfreulich entwickelt. Da die wichtigsten Schritte für die Neuorganisation von Bayer nun abgeschlossen seien und mit Werner Baumann ein hervorragend geeigneter interner Nachfolger zur Verfügung stehe, sei diese Hauptversammlung ein sehr guter Zeitpunkt für den Wechsel im Vorstandsvorsitz. "Wir sind davon überzeugt, dass sich das Unternehmen unter der Leitung von Werner Baumann erfolgreich weiterentwickeln wird", sagte Wenning.

Neuwahlen zum Aufsichtsrat
Zusätzlich zu den üblichen Punkten stehen drei weitere Themen auf der Tagesordnung der Hauptversammlung. So endet mit Ablauf des 29. April 2016 die Amtszeit der Aufsichtsratsmitglieder Prof. Dr. Ernst-Ludwig Winnacker und Dr. Helmut Panke, die von den Anteilseignern gewählt waren. Der Aufsichtsrat schlägt vor, Hanneke Faber, Chief Commercial Officer und Mitglied des Executive Committee der Koninklijke Ahold N.V. (Zaandam / Niederlande) und Prof. Dr. Wolfgang Plischke, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Evotec AG (Hamburg), in das Kontrollgremium zu wählen. Plischke war von 2006 bis zum 29. April 2014 Mitglied des Vorstands der Bayer AG und zuständig für Technologie, Innovation und Nachhaltigkeit.

Des Weiteren werden die Aktionäre gebeten, das im Rahmen einer regelmäßigen Überprüfung modifizierte Vergütungssystem für die Vorstandsmitglieder zu billigen. Ferner steht auf der Tagesordnung die Wahl der Abschlussprüfer für die Finanzberichte des Bayer-Konzerns. Der Aufsichtsrat schlägt vor, die PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Essen, als Jahres- und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2016 zu wählen. Als Prüfer für den verkürzten Abschluss und Zwischenlagebericht zum 31. März 2017 schlägt der Aufsichtsrat vor, die Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, zu wählen.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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