Jeck feiern – Grenzen respektieren


Archivmeldung aus dem Jahr 2016
Veröffentlicht: 01.02.2016 // Quelle: Stadtverwaltung

In Bezug auf die nun anstehenden „Tollen Tagen“ weist der Präventive Kinder – und Jugendschutz des Fachbereiches Kinder und Jugend der Stadt Leverkusen noch einmal auf die Bedeutung des Jugendschutzes und der Sicherheit im Karneval hin. Die Gewalttaten an Silvester haben viele Kinder und Jugendliche und deren Eltern verunsichert. Große Veranstaltungen mit vielen Menschen, wie der anstehende Straßenkarneval, werden mit Sorge betrachtet. Vielen Eltern fällt es schwer ihre Kinder – insbesondere ihre Töchter – ohne Einschränkung feiern zu lassen.

Der Präventive Kinder- und Jugendschutz weist darauf hin, dass im anstehenden Feiertrubel jeder seinen Beitrag leisten kann, dass wir friedlich und fröhlich miteinander feiern. Es gilt insbesondere, die Würde aller Mitfeiernden zu achten und ihre Grenzen zu respektieren: Ein „Nein ist ein Nein“. Egal wie ausgelassen die Stimmung, egal welche Kleidung getragen wird. Das gilt für alle und immer! Für Grenzüberschreitungen gibt es keine Entschuldigung.

Für die Sicherheit im öffentlichen Raum sorgt die Polizei. Die Polizei verfolgt, wie in jedem Jahr, ein auf Karneval abgestimmtes Sicherheitskonzept. Gleichzeitig können wir alle den Trubel für Kinder und Jugendliche sicherer machen, in dem wir hinschauen, unterstützen und eingreifen, wenn es zu grenzüberschreitendem Verhalten kommt.

Damit Jugendliche sich sicherer fühlen können, hat die Landesstelle für Jugendschutz einige Tipps zusammengestellt:

1. Vereinbare mit deinen Freundinnen und Freunden konkret, wie ihr aufeinander aufpasst. Bleibt zusammen, lasst niemanden allein zurück.
2. Überlege mit deinen Freund/innen, wohin du gehen willst. Plane den Hin- und Rückweg. Mögliche Gefahrensituationen und den Umgang damit durchzusprechen, kann Handlungssicherheit fördern.
3. Steige in den öffentlichen Verkehrsmitteln vorne ein, um dir gegebenenfalls Hilfe beim Personal zu holen. Nimm nach Möglichkeit ausreichend Geld für ein Taxi mit.
4. Achte auf dein Bauchgefühl: Meist trügt das Gefühl nicht, wenn dir etwas bedrohlich vorkommt. Vermeide die Konfrontation und versuche, die Situation direkt zu verlassen.
5. Wenn Du mit Worten oder körperlich bedrängt wirst: Schaffe Öffentlichkeit, indem du laut wirst. Benutze kurze Sätze und verwende immer die „SIE“ Form – „lassen Sie mich in Ruhe!“, damit Außenstehende merken, dass du den anderen nicht kennst und diese dir zur Hilfe kommen.
6. Hole Dir frühzeitig Hilfe. Sprich in der Nähe stehende Menschen konkret an: „Sie mit der roten Jacken, rufen Sie die Polizei!“
7. Wähle den kostenlosen Polizei-Notruf 110, auch wenn Du beobachtest, dass andere Menschen in einer gefährlichen Situation sind.
8. Vermeide es, Pfefferspray oder illegale Waffen bei dir zu tragen. Diese können dir schnell entwendet und gegen dich verwendet werden. Für Außenstehende ist nicht ersichtlich, wer Täter/in oder Hilfesuchende/r ist. Sinnvoller wäre etwa, einen Schrillalarm einzusetzen, der Öffentlichkeit schafft und dein Gegenüber irritiert, so dass du Zeit gewinnst, um aus der Situation herauszukommen.
9. Sei sensibel im Umgang mit Alkohol und Alkoholisierten. Alkohol kann deine Wahrnehmung verändern, die Einschätzung von Gefahren und deine Handlungsfähigkeit einschränken.

Die Kolleginnen des Präventiven Kinder- und Jugendschutz wünschen allen Feiernden eine gute Karnevalszeit!


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Bisherige Besucher auf dieser Seite: 2.029

Meldungen Blättern iMeldungen Blättern

Weitere Nachrichten der Quelle "Stadtverwaltung"

Weitere Meldungen