Top 10 Artikel

der letzten 6 Monate

Platz 1 / 1554 Aufrufe

100 Geschenke für Kinder und Senioren in Leverkusen

lesen

Platz 2 / 1351 Aufrufe

Die S6 in Leverkusen wird voraussichtlich bis Ende März 2023 im Schienenersatzverkehr betrieben

lesen

Platz 3 / 1291 Aufrufe

Ehrenamtskarte NRW jetzt auch als App

lesen

Platz 4 / 1190 Aufrufe

Geschwindigkeitskontrollen in Leverkusen in der kommenden Woche

lesen

Platz 5 / 963 Aufrufe

Wiesdorf: Unterführung der Carl-Rumpff-Straße am Chempark Leverkusen wird die Herbstferien über gesperrt

lesen

Platz 6 / 853 Aufrufe

Öffnungszeiten zu Karneval 2023

lesen

Platz 7 / 749 Aufrufe

Leverkusen belegt Platz 7 von 71 im Ranking der dynamischsten deutschen Großstädte  

lesen

Platz 8 / 746 Aufrufe

S-Bahn S6 fährt ab 17. Oktober wieder bis Leverkusen-Chempark – Busanbindung sichergestellt und Leihradangebot erhöht

lesen

Platz 9 / 739 Aufrufe

Bahnhof Leverkusen-Mitte: neue Umleitung zu den Gleisen (wird früher aufgehoben)

lesen

Platz 10 / 684 Aufrufe

STADTRADELN 2023: Jetzt anmelden

lesen

Erster Verhütungsmittel-Prozess gegen BAYER in Deutschland

Erhöhtes Thrombose-Risiko durch Antibaby-Pillen lt Bayer-Coordination
Verbot gefordert
Veröffentlicht: 27.08.2015 // Quelle: Bayer Coordination

Das Landgericht Waldshut-Tiengen eröffnet am 5. November einen Zivilprozess gegen den Pharmakonzern BAYER wegen erhöhter Risiken neuerer Antibaby-Pillen. Klägerin ist Felicitas Rohrer aus Bad Säckingen, die nach der Einnahme des Präparats Yasminelle eine schwere Lungenembolie erlitt und nur dank glücklicher Umstände überlebte.

Felicitas Rohrer kommentiert: „Ich freue mich, dass nun erstmals in Deutschland ein Prozess anberaumt wurde. In so vielen Ländern sind Klagen gegen BAYER aufgrund drospirenon-haltiger Antibabypillen anhängig, und es wurden schon hohe Entschädigungszahlungen geleistet. Es wird Zeit, dass es nun endlich auch ein Gerichtsurteil gibt!“. Rohrer fordert Schadenersatz und Schmerzensgeld in Höhe von 200.000 Euro. Ihr Anwalt, Martin Jensch aus Coburg, vertritt noch acht weitere Geschädigte.

Auf Einladung der Coordination gegen BAYER-Gefahren besuchte Frau Rohrer mehrfach die Hauptversammlungen von BAYER und konfrontierte die AktionärInnen mit ihrem Schicksal. Der BAYER-Vorstand ging jedoch weder auf ihr Gesprächsangebot noch auf die Forderung nach einem Verbot der Produktgruppe ein.

Auch Philipp Mimkes vom Vorstand der Coordination gegen BAYER-Gefahren verlangt ein Verbot: „Von drospirenon-haltigen Pillen gehen deutlich höhere Risiken aus als von älteren Präparaten. Es ist ein Skandal, dass BAYER den Verkauf dennoch fortführt. Wir hoffen, dass der Prozess endlich zu einem Verbot der Produktgruppe führt.“

Studien zeigen, dass von Pillen wie Yasmin, Yasminelle, Yaz, Aida und Petibelle im Vergleich zu Pillen der 2. Generation ein zwei- bis dreifaches Embolie- und Thromboserisiko ausgeht. Mimkes fordert daher die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) und den Berufsverband der Frauenärzte auf, vor den erhöhten Gefahren von Pillen der 3. und 4. Generation zu warnen.

BAYER machte im vergangenen Geschäftsjahr mit der Produktgruppe einen Umsatz von 768 Millionen Euro. In den USA hat der Konzern bereits 1,9 Milliarden Dollar Entschädigungen an Drospirenon-Opfer geleistet; dort sind noch Tausende Klagen anhängig.

In Frankreich werden die Kosten drospirenon-haltiger Pillen nicht mehr von der Krankenkasse übernommen; die Zahl tödlicher Thrombosen von jungen Frauen ging daraufhin stark zurück. In Großbritannien, den Benelux-Ländern, Dänemark und Norwegen warnen die Gesundheitsbehörden vor den erhöhten Risiken. Auch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) warnt seit Jahren vor den Gefahren der Produktgruppe und spricht sich für eine bessere Aufklärung der Patientinnen aus.

Bisherige Besucher auf dieser Seite: 2.238
Weitere Artikel vom Autor Bayer Coordination