Best of both worlds: die Pianistin Sherri Jones

Sherri Jones ist eine Pianistin, "die technische Probleme nicht zu kennen scheint", staunte die Neue Zeitschrift für Musik nicht schlecht. Umso mehr kann die gebürtige Amerikanerin sich auf musikalische Gestaltung im engeren Sinne, auf Ausdruck und Charakter konzentrieren - wovon Sie sich bei ihrem Klavierabend am Dienstag, den 23. November 1999, um 20 Uhr in Schloß Morsbroich aufs trefflichste überzeugen können. Die von György Sebök und Menahim Pressler unterrichtete mehrfache Preisträgerin präsentiert ein ungewöhnlich facettenreiches Programm, das einen Bogen spannt von Ludwig van Beethovens As-Dur-Sonate op. 110 über die Intermezzi op. 117 von Johannes Brahms bis zu Gabriel Faurés ganz vortrefflichen Thème et Variations cis-moll op.73.
Unbekümmert um die viel beschworene Grenze zwischen ernster und unterhaltender Musik wird sie andererseits auch vernachlässigte und unbekanntere Klavierwerke der letzten hundert Jahre vorstellen: Paul Hindemiths "In einer Nacht ..." op. 15 (mit Foxtrott und Doppelfuge), die klangschönen rhythmischen Petitessen des von den Nazis verfemten und inhaftierten Erwin Schulhoff sowie - im Vorfeld des großen Weill-Jubiläumsjahres 2000 (50. Todes- und 100. Geburtstag) ganz besonders hervorzuheben - ein erst im Juni 1999 von Sherri Jones selber uraufgeführtes Intermezzo aus dem Nachlaß von Kurt Weill.

Eintrittskarten sind im Vorverkauf u.a. an der Forum-Kasse (Telefon: 4 06 41 13) erhältlich, außerdem ab 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn an der Schloßkasse. Der Kartenpreis beträgt DM 22,- (erm.: DM 12,-).