Ein Paradies für viele Tierarten


Archivmeldung aus dem Jahr 2013
Veröffentlicht: 28.08.2013 // Quelle: Gut Ophoven

Vor gut zwei Jahren setzte Landesumweltminister Johannes Remmel auf einer großen Wiese des NaturGuts Ophoven den ersten Spatenstich für das Amphibion. Heute ist aus dem Areal ein besonderer Lebensraum mit vier großen Teichen geworden, in dem sich bereits viele Amphibien und Insekten angesiedelt haben.

"Das Amphibion-Projekt ist ein wichtiger Beitrag zum Artenschutz in Leverkusen. Denn durch Entwässerung, Eindeichung und durch eine starke Industrialisierung seit den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts haben wir viele Tier- und auch Pflanzenarten in Leverkusen verloren", so Hans Martin Kochanek, Leiter des NaturGuts Ophoven.

Auf einer sonnigen Wiese von 300 x 100 m wurden auf dem NaturGut Ophoven in den vergangenen zwei Jahren im Rahmen des Amphibion-Projektes Gewässer von 350 - 600 m² Wasserfläche geschaffen - neue Laichplätze für den Springfrosch und den Kammmolch, die in Leverkusen nur noch sehr selten anzutreffen sind. Aber auch andere Amphibien, die bereits auf dem Gelände vorkommen, wie Wasser- und Grasfrosch, Berg- und Teichmolch und Erdkröten füllen sich pudelwohl - "Grasfrösche und Molche haben im Frühjahr bereits abgelaicht", so Kochanek.

Die detaillierte Planung des neuen Biotops war ein Gemeinschaftsprojekt. Jürgen Kossler, Artenschutzreferenten der Stadt Leverkusen, Prof. Dr. Martin Denecke, Vorsitzender der LNU Leverkusen und Dr. Hans-Martin Kochanek, Leiter des NaturGuts Ophoven hatten zum Ziel für möglichst viele seltene Tiere Lebensraum zu schaffen. Dazu wurden von den Mitarbeitern der Geländekoordinatorin Cille Körner um die Teiche herum Benjeshecken geschaffen, Flächen mit verrottendem Material oder großen Steinen angehäuft, Mager- und Sandbereiche sowie Kieszonen angelegt.

"Neben Amphibien und Reptilien finden so auch Heuschrecken wie der Nachtigallgrashüpfer oder die Schwertschrecke ein zuhause", so Prof. Martin Denecke. Viele Libellenarten wie die große Königslibelle, die Heidelibelle oder der Blaupfeil umschwirren die Ufer bereits und mehr als 30 verschiedene einheimische Wasserpflanzenarten wie das Tausendblatt, die Schwanenblume, der Froschlöffel und die Teichrose wurden angepflanzt.

Als Besonderheit wurde auch eine Eisvogelwand angelegt. "Der Eisvogel ist in Leverkusen selten geworden. Insbesondere, weil er keine geeigneten Brutplätze findet", erklärt Jürgen Kossler. Der seltene Gast beanspruche viel Ruhe und ist sehr scheu. Daher habe man an einem der Teiche eine drei Meter breite und hohe Lehmwand aufgebaut. Diese sei vom Weg aus nicht einsehbar, so dass der Eisvogel dort ungestört brüten könne.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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