Wirtschaftsminister Duin stellt Werkzeugkasten für Dialog und Beteiligung vor

Wirtschaftsstandort der Zukunft braucht offenen Dialog. NRW hat ein einzigartiges Instrumentarium für Bürgerbeteiligung geschaffen

Archivmeldung aus dem Jahr 2012
Veröffentlicht: 16.11.2012 // Quelle: NRW-Wirtschaftsministerium

Wirtschaftsminister Garrelt Duin hat heute auf dem Kongress „Wirtschaftsstandort NRW 2020“ den neuen Werkzeugkasten „Dialog und Beteiligung“ vorgestellt: „Dieses bislang einzigartige Instrumentarium zeigt, wie Bürgerbeteiligung bei Industrie- und Infrastrukturprojekten funktionieren kann und wie sich Beteiligungsprozesse gestalten lassen.
NRW ist damit zum Pionier geworden, wenn es darum geht, die Öffentlichkeit mit formellen und informellen Verfahren an der Gestaltung industrieller Großprojekte einzubinden“, sagte Duin bei der Übergabe des Werkzeugkastens an Josef Tumbrinck, Vorsitzender des NABU NRW, und Dr. Günter Hilken, Vorsitzender der Geschäftsführung von Currenta, Betreiber des CHEMPARK an den Standorten Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen.
Vor rund 300 Akteuren aus Industrie, Wissenschaft, Gesellschaft und Kommunen betonte Duin, industrieller Fortschritt müsse mit hoher Lebensqualität für die Menschen verbunden werden. „Es gilt, ein neues gesellschaftliches Verständnis für Nutzen und Notwendigkeit industrieller Produktion zu schaffen. Ein zukunftsweisender Wirtschaftsstandort basiert auf einer gesellschaftlich getragenen Industrie. Wir müssen mit den Bürgerinnen und Bürgern in NRW einen ergebnisoffenen Dialog führen.
Dies kann nur auf Augenhöhe gelingen“, betonte der Minister.
Josef Tumbrinck erklärte: „Bürgerbeteiligung ist heute ein zentraler Baustein für eine funktionierende Gesellschaft. Der Dialog ist nur dann erfolgreich, wenn beide Seiten Beweglichkeit zeigen: Die Träger der Vorhaben müssen frühzeitig, umfassend und durchaus ergebnisoffen beteiligen. Die Zivilgesellschaft auf der anderen Seite sollte nicht in einer grundsätzlich ablehnenden Haltung verharren, sondern nach Kompromissen suchen und die Ergebnisse von Beteiligungsverfahren anerkennen.“
Dr. Günter Hilken erläuterte: „Industrie kann nur gedeihen, wenn die infrastrukturellen Rahmenbedingungen investitionsfreundlich gestaltet werden. Eine Infrastruktur ist erst dann gut, wenn die Gesellschaft sie mitträgt. Wir bei Currenta haben mit unseren Dialogangeboten gute Erfahrungen gemacht. Um als attraktiver Wirtschaftsstandort NRW im Wettbewerb auch in Zukunft erfolgreich zu sein, brauchen wir stimmige politische Rahmenbedingungen und gesellschaftliche Akzeptanz.“
zahlreichen Praxisbeispielen und ergänzt die beratende Arbeit der Geschäftsstelle „Dialog schafft Zukunft“. Verwaltungen, Unternehmen, gesellschaftliche Gruppen, Bürgerinnen und Bürger können die Angebote nutzen.
Das Wirtschaftsministerium hat die Geschäftsstelle „Dialog schafft Zukunft – Fortschritt durch Akzeptanz.NRW“ Anfang 2012 als neutrale und´überparteiliche Dienstleistungsagentur ins Leben gerufen. Sie bietet Praxiswissen, wissenschaftliche Expertise und Schulungen über moderne Instrumente der Öffentlichkeitsbeteiligung. Darüber hinaus berät sie Akteure dabei, wie sie diese Instrumente sinnvoll einsetzen können – ergänzend zu den gesetzlich geregelten Verfahren und schon bevor Konflikte da sind. Großunternehmen, Industrieverbände, Städte und Verkehrsunternehmen in NRW sind bereits mit Anfragen an die Geschäftsstelle herangetreten.
Erhältlich ist der Werkzeugkasten bei der Geschäftsstelle (Geschäftsstelle Dialog schafft Zukunft – Fortschritt durch Akzeptanz.NRW, Telefon 0211/837-4373, E-Mail info@dialog-schafft-zukunft.nrw.de). Auf der Internetseite www.dialog-schafft-zukunft.nrw.de steht der Werkzeugkasten bereit. Dort werden Ende November auch die Vorträge und Ergebnisse des Kongresses eingestellt.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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