OP-Kennzeichen läßt städtische Kassen klingeln

Option auf Wiedereinsatz alter Kennzeichen
Es geht nicht um Reaktionismus, sondern einen tollen Gimmick

Archivmeldung aus dem Jahr 2012
Veröffentlicht: 02.02.2012 // Quelle: AGO

Der AktionsGemeinschaft Opladen e.V. (AGO) würde begrüßen, soweit es bundes- oder landespolitisch legitimiert ist, die Option auf die Wiedernutzung des alten OP-Kennzeichens in Leverkusen zu nutzen. Dies sähe die AGO als eine schöne Chance, einfach und günstig an einen tollen Marketingeffekt für Leverkusen und seine Einzigartigkeit zu gelangen. Leverkusen erhält zudem eine sozusagen geschenkte städtische Einnahmemöglichkeit. Es wäre also in zweierlei Hinsicht eine vertane Chance, dies nicht zu nutzen. Außerdem wäre es ein optimaler Ansatzpunkt für den Verein „Wir & Leverkusen“ Spendengelder aufzutun.

„Es geht nicht um Reaktionismus vermeintlich ewig gestriger Opladener, was viele Leverkusener Entscheidungsträger wohl zu einer negativen Einschätzung verleiten könnte. Solche Fehleinschätzungen hat man bereits bei den Autobahnschildern teuer bezahlt, ohne dass dies notwendig gewesen oder zu einer integrativen Verbesserung geführt hätte. Hier wurden schlichtweg unnötig Steuergelder verschwendet. Noch heute muß man über das Argument „Navigationsgeräte“ in dem Zusammenhang lauthals lachen. Weniger Sachkompetenz wurde selten gezeigt. Eigentlich müsste man sogar richtig sauer sein, denkt man an die vergeudeten Steuergelder dafür. Es ist schon verwunderlich, wenn man täglich an vielen Autobahnschildern vorbei fährt, die nach wie vor den Weg in Dörfer und „unabhängige“ Stadtteile weisen, ohne dass Orientierungslose zu Tausenden den Weg zu Straßen in diesen Orten nicht finden.“

„Eine Wiedereinführung des alten OP-Kennzeichens schafft ja keine neue politische Situation und führt auch nicht zu rückwärts gerichteter Integration. Völlig falsch ist auch zu glauben, mit Zwängen der Art, etwas zu verhindern, für mehr Identifikation zu sorgen. So klappt es auch nicht bei der Kindererziehung.“

„Ganz im Gegenteil: Lässt man jedem seine Identifikation im gemeinsamen Ganzen, so passt es auch mit der einheitlichen Standortqualität. Der schöne Wald lebt auch von seiner Mischbepflanzung und nicht von Fichtenplantagen. Zusammen sind alle Stadtteile die Einheit und eben auch Einzigartigkeit Leverkusens, nicht umgekehrt alle Stadtteile besser, wenn sie namentlich austauschbar werden. Leverkusen lebt von und in seinen Stadtteilen. Ohne die hätte Leverkusen gar keine gelebte Identität.“

„In jedem Fall wäre eine Wiedereinführung der alten Kennzeichen ein wirtschaftliches Pfund. Damit lassen sich viele schöne Marketingmaßnahmen gestalten. Nicht zuletzt – und das ohne Mehraufwand – könnte die Leverkusener Stadtkasse mehr klingeln. Ganz sicher würden sich viele diese Option auf das OP-Kennzeichen gefallen lassen, würden zusätzliches Geld dafür ausgeben an den Kassen des Straßenverkehrsamtes.“

„Sogar die Schilderfirmen würden profitieren, nebenbei für mehr Gewerbesteuereinnahmen sorgen. Das kann man durchaus noch weiter potenzieren.“

„Und überhaupt: Warum nutzt man die Option auf ein OP-Kennzeichen als Wunschkennzeichen nicht? Das wäre doch ein optimaler Ansatzpunkt für den Verein „Wir & Leverkusen“ Spendengelder aufzutun, indem beispielsweise bei Beantragung eines OP-Kennzeichens ein Sonderobulus für die Vereinszwecke eingeworben würde. Vielleicht könnten hier alternativ zusätzliche Einnahmen für den Kulturhaushalt verwendet werden?“

„Kurz gesagt: Sollte die Möglichkeit real werden, wäre es schlicht fahrlässig, die Option „altes OP-Kennzeichen“ einfach so zu vertun. Die wenigen, die sich hier tatsächlich optisch separieren wollten … na und?“ Die werden auch mit dem Zwang, Ihnen die Möglichkeit zu nehmen, nicht zu besseren Leverkusenern. Dann eher noch, wenn Ihnen ein „Spielzeug“ nicht genommen wird.“


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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