„Das Jugendamt. Unterstützung, die ankommt“

Stadt Leverkusen nimmt an bundesweiter Imagekampagne teil

Archivmeldung aus dem Jahr 2011
Veröffentlicht: 20.04.2011 // Quelle: Stadtverwaltung

Vom 3. Mai bis zum 8. Juni findet bundesweit die von der „Bundesarbeitsgemeinschaft Landesjugendämter“ initiierte und vom Bundesfamilienministerium unterstützte Imagekampagne „Das Jugendamt. Unterstützung, die ankommt“ statt. Auch das Jugendamt Leverkusen, mit 648 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der größte Fachbereich in der Stadtverwaltung, beteiligt sich mit 18 Aktionen u. a. in Kindertagesstätten, in Jugendhäusern, im Mädchentreff Mabuka, mit Tagen der Offenen Tür, mit Erziehungs- und Beratungsangeboten für Eltern und Info-Börsen für Schulabgänger und arbeitslose Jugendliche. Außerdem sind Presse-Hintergrundgespräche in die Kampagne integriert.

Oberbürgermeister Buchhorn: „Es wird hochprofessionelle Arbeit geleistet“
Ziel, so Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn, heute bei der Presse-Vorstellung: „Die Kampagne möchte über den hoch professionellen und außerordentlich engagierten Arbeits-Alltag zum Beispiel in den städtischen Kitas, in den Jugendhäusern, beim Allgemeinen Sozialdienst, in den Familienzentren oder auch in der Psychologischen Beratungsstelle aufklären“. Die Erzieherinnen und Erzieher, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, Psychologen, Logopäden – also alle Mitarbeiter des Jugendamtes – leisteten mit ihrer vielfältigen, vorbeugenden, aber auch durchaus schwierigen Arbeit im Dienste der Leverkusener Kinder, Jugendlichen und ihrer Familien einen wichtigen Beitrag zum Funktionieren der Gesellschaft. Er bekräftigte, dass es deshalb auch in jedem Fall das Ziel der Kampagne sei, gegen Nichtwissen zu wirken und die engagierte Arbeit der Jugendämter zu würdigen. Der OB kündigte an, dass der Allgemeine Sozialdienst des Jugendamtes trotz der angespannten Haushaltslage von der ansonsten in der Verwaltung geltenden zwölfmonatigen Wiederbesetzungssperre ausgenommen werde. Die Arbeit der Sozialarbeiter in den Familien sei so wichtig, dass es nicht an Personal fehlen dürfe.

Jugendamt in doppelter Funktion – Dienstleister und eingreifende staatliche Autorität
Der Leiter des Jugendamtes, Rainer Gurk, machte deutlich, warum die Beteiligung Leverkusens an der Imagekampagne wichtig sei. Denn sehr oft werde das Jugendamt in der Öffentlichkeit viel zu wenig in seiner Funktion als Dienstleister und Förderer von Familien, Kindern und Jugendlichen - zum Beispiel als Betreiber der städtischen Kindertagesstätten oder Jugendhäuser - umso mehr aber in seiner Funktion als staatliche, eingreifende Autorität wahrgenommen: wenn Eltern nämlich ihrer Betreuungs- und Erziehungsaufgabe nicht nachkämen, wenn Eltern keinen Unterhalt für das Kind zahlten oder Eltern auf Initiative des Jugendamtes das Sorgerecht entzogen werde. Missverständnisse entstünden zumeist oft auch aus enttäuschten Erwartungen ("das Jugendamt kriegt die Situation in der Familie ja gar nicht so schnell in den Griff wie die "Supernanny" im Fernsehen), aber auch, weil von streitenden Eltern oft Parteilichkeit zu Gunsten des anderen Elternteils vermutet werde. Konflikte rührten auch daher, dass das Jugendamt unverzüglich Meldungen - ob von der Polizei oder Nachbarn - beim Verdacht auf Kindeswohlgefährdung nachgeht.

„Jugendämter beraten, fördern und begleiten“ -Kampagne legt Schwerpunkt auf die Dienstleistungen des Jugendamtes
Das fördernde, vorbeugende, helfende und aufklärende Dienstleistungs-Spektrum des Jugendamtes, das sich als Schwerpunkt in der Leverkusener Kampagne widerspiegelt, stellte Angela Hillen, die stellvertretende Leiterin des Jugendamtes, vor. Eine Einladung an alle Bürgerinnen und Bürger sprach sie für den 3. Mai, 14. 30 Uhr, zum Start der Kampagne aus: Rund 80 Kinder aus Wiesdorfer Kindertagesstätten werden auf dem Rathausvorplatz hunderte grüne und blaue Luftballons in den Himmel steigen lassen. An der Aktion beteiligen sich zeitgleich auch zwei weitere Tageseinrichtungen in Leverkusen. Angela Hillen: „Wir wollen mit der Kampagne unsere Kompetenzen und Leistungen in der Öffentlichkeit sichtbarer machen und die Bürgerinnen und Bürger zum Dialog einladen.“ Ob Kinderbetreuung, Kinderschutz oder Beratung von Eltern, Kindern und Jugendlichen - viele Menschen wüssten zu wenig über die vorbeugenden Leistungen und Beratungsangebote der Jugendämter und erst recht nicht, dass sie diese jederzeit in Anspruch nehmen können. „Wir wollen, dass die Leverkusener wissen, welche Unterstützung sie direkt vor Ort bekommen können“, sagte Angela Hillen. Positive Lebensbedingungen für junge Menschen und ihre Familien schaffen - das sei das Ziel des Jugendamtes.

Tage der Offenen Tür, Medienerziehung und Elterntraining
Die kostenfreien Angebote während des Kampagnemonates richten sich an Kinder, Jugendliche, Eltern, die Presse und an interessierte Bürgerinnen und Bürger. Die Rahmenbedingungen (Adressatenkreis, Anmeldungen etc.) sind im Programm angegeben. Das Spektrum reicht von der Vorstellung des Manforter Ladens und seiner Beratungsangebote im Rahmen der „Frühen Hilfen“ über ein „Elterntraining“ in der Psychogischen Beratungsstelle, Vorträge zu Medienerziehung bis zur Einladung zum Trödelmarkt am 29. Mai in der Kita Dhünnstraße 12 c.

Abschluss beim 14. Kinder- und Jugendhilfetag in Stuttgart
Der Abschluss der Kampagne findet am 8. Juni im Rahmen des 14. Kinder- und Jugendhilfetags in Stuttgart statt. Weitere Informationen finden sich im Internet unter: http://www.unterstuetzung-die-ankommt.de


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Politik
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