Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn besuchte Haus Nazareth

Intensiver Dialog

Archivmeldung aus dem Jahr 2010
Veröffentlicht: 18.04.2010 // Quelle: Stadtverwaltung


Heinrich Hölzl, Geschäftsführer der Stiftung „Die Gute Hand“, Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn, Hausleiterin Hildegard Maas
Sichtlich beeindruckt über das vielfältige und sehr differenzierte Leistungs- und Hilfeangebot zeigte sich Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn am Mittwoch, 14. April, nach einem rund zweistündigen Besuch in Haus Nazareth in Schlebusch.

Bei einer symbolischen Scheckübergabe für das Familienhaus der Einrichtung in der Vorweihnachtszeit des vergangenen Jahres, hatte der Oberbürgermeister den Wunsch geäußert, einmal etwas mehr über die heutige Arbeit des Hauses, im Volksmund gelegentlich immer noch als Kinderheim oder sogar Waisenhaus bezeichnet, zu erfahren.

Dass die heutige Arbeit dieser Jugendhilfeeinrichtung an diesen Bezeichnungen weitestgehend völlig vorbei geht, konnten die Verantwortlichen des Hauses, der Geschäftsführer der Stiftung „Die Gute Hand“ als Träger der Einrichtung, Heinrich Hölzl, sowie Hildegard Maas und Joachim Graf von der Hausleitung Haus Nazareth sehr schnell überzeugend darstellen.

Zurück in die Eigenständigkeit oder zumindest eine stärkere Selbstständigkeit sind Leitmotiv für die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die zumeist aufgrund unterschiedlicher Problemlagen im emotionalen, sozialen und kognitiven Bereich eine individuelle heilpädagogische beziehungsweise psychotherapeutische Behandlung oder eine Unterstützung zum eigenständigen Leben benötigen.

Dabei helfen sollen ambulante, teilstationäre und vollstationäre Angebote für Kinder und Jugendliche von 3 bis 18 Jahren. Als neues Modell seit 2008, dessen erste Erfahrungen sehr viel versprechend sind, können Kinder schon ab der Geburt im Familienhaus aufgenommen werden. Hier wird ganz besonderer Wert darauf gelegt wird, die Bindungen zwischen Eltern und Kind zu erhalten und im Einzelfall auch zu festigen beziehungsweise zu verbessern. Anders als möglicherweise in früheren Jahren spielt auch die Elterarbeit bei den unterschiedlichen Therapieangeboten eine sehr wichtige Rolle, da auch die Rückkehr in das familiäre Umfeld grundsätzlich als Ziel angestrebt wird. So beträgt heute die durchschnittliche Verweildauer in den betreuten Wohngemeinschaften zwei bis drei Jahre.

Bei einem Rundgang über das Gelände besichtigte der Oberbürgermeister das Familienhaus, die der Einrichtung angegliederte eigene Förderschule, die Intensivtagesgruppe sowie die Reitanlage, wo Gelegenheit zum therapeutische Reiten besteht. Überall nutzte er die Gelegenheit, um mit Kindern, Eltern und Mitarbeitern ins Gespräch zu kommen. Dabei wurde sich in allen Fällen ausgesprochen positiv über das Haus und die vorherrschende Atmosphäre geäußert.

Auch die Heimleitung betonte, sich mit den derzeit 101 in der Einrichtung betreuten Kindern und den rund 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Schlebusch ausgesprochen gut aufgehoben zu fühlen. Gefreut hat Oberbürgermeister Buchhorn auch, dass die Zusammenarbeit mit dem städtischen Fachbereich Kinder und Jugend als ausgesprochen positiv und stets konstruktiv, auf das Wohl der betroffenen Kinder ausgerichtet, bewertet wurde. „Was eigentlich in Leverkusen nur gelegentlich fehlt, ist eine stärkere öffentliche Wahrnehmung unserer wichtigen Arbeit“, so Hausleiterin Hildegard Maas. Hier könnte etwas abgeholfen werden, wenn Oberbürgermeister Buchhorn in einigen Monaten die lang ersehnte Turnhalle einweiht, für die soeben die Bauarbeiten begonnen haben.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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