Winterreise. Lieder werden zur Großen Oper

„Fremd bin ich eingezogen / Fremd zieh’ ich wieder aus“ – das Spielzeitthema „Fremde Welten“ ist in Franz Schuberts Liedzyklus „Winterreise“ auf Gedichte von Wilhelm Müller erschütternd Kunst geworden. Dass dieses Dokument existentieller Verzweiflung nicht so recht zur gediegenen Konzertsaalsituation passen will, hat schon Thomas Bernhard angemahnt („wie es mir ja“, heißt es in ‚Alte Meister’ beiläufig, „auch unerträglich ist, wenn ich einen unserer Dick- oder Dünnbauchsänger die Winterreise zersingen höre …“).
Aus ähnlichem Unbehagen haben Christoph von Weitzel, Gerold Huber und Hugo Scholter aus dem menschlichen Drama der „Winterreise“ eine szenische Fassung erarbeitet, in der Einsamkeit, Kälte, Sehnsucht, Verlust und Tod eindringlich Gestalt annehmen, ohne dass die musikalische Herkunft verraten würde. Dafür bürgt der Bariton Christoph von Weitzel, der im Rahmen seiner Ausbildung u.a. Meisterklassen bei Elisabeth Schwarzkopf und Walter Berry besuchte und festes Mitglied u.a. des Salzburger Landestheaters war. Der Pianist Gerold Huber studierte in München, besuchte die Liedklasse von Dietrich Fischer-Dieskau in Berlin und ist seither neben seiner solistischen Tätigkeit als gefragter Liedbegleiter aktiv.
„Weitzel, und das macht die Qualität seiner Interpretation aus, drängt sich nie vor die Lieder, sondern lenkt unmerklich von seiner Person ab auf die Inhalte hin, deren Aktualität oft brennend erfahren wird […] Moderner, gegenwärtiger kann eine ‚Winterreise’ mit Schubert nicht gelingen“ (FAZ).
Karten: 15,20 € (erm. 8,35 €)
Informationen und Karten unter www.kulturstadtlev.de

Mo., 14.01., 20.00 Uhr, Forum (Studio)
Di., 15.01., 19.30 – ca. 21.00 Uhr, Forum (Studio) – Noch wenige Restkarten.
und Mi., 16.01., 10.00 Uhr - AUSVERKAUFT