La Strada - Das Lied der Strasse (Uraufführung)

Schauspiel von Gerold Theobalt nach dem Drehbuch von Federico Fellini, Tullio Pinelli und Ennio Flaiano

Archivmeldung aus dem Jahr 2007
Veröffentlicht: 28.02.2007 // Quelle: KulturStadtLev

Für ein paar tausend Lire kauft der Schausteller Zampano die scheinbar tumbe Gelsomina ihrer Mutter ab. Fortan begleitet sie ihn auf seiner ziellosen Wanderschaft und bringt es mit der Zeit sogar zu seiner, etwas linkischen, Assistentin, wenn er in den Dörfern als Kettensprenger auftritt. Zampano, ein cholerischer und verschlossener Mensch, behandelt Gelsomina wie ein Objekt. Ihre schüchternen Versuche, mit ihm ein Gespräch zu führen, scheitern allesamt; ungeachtet der Tatsache, dass Zampano hin und wieder mit ihr schläft. Doch dann trifft sie den Seiltänzer „Il Matto“ und freundet sich mit ihm an. Zampano und Matto geraten in Streit und es kommt zur Katastrophe, als Zampano den Jungen erschlägt. Gelsomina ist von dem Mord traumatisiert. Sie wird Zampano lästig und er verlässt sie. Jahre später erfährt er, dass Gelsomina inzwischen gestorben ist und bis zuletzt auf seine Rückkehr gehofft hat. Bei dieser Nachricht durchdringt ihn zum ersten Mal ein Gefühl der Rührung. Sturzbetrunken und mit Schlägen aus dem Dorf getrieben, bricht er tränenüberströmt am nächtlichen Strand zusammen.
Federico Fellinis 1954 gedrehter Film - mit Giulietta Masina und Anthony Quinn in den Hauptrollen - wurde ein Oscar gekrönter Welterfolg. Die von Gerold Theobalt erarbeitete Kammerspielfassung betont die archaische Dimension der Geschichte. Das Ergebnis ist eine Theaterparabel über die existentielle Distanz zwischen zwei Menschen und den verzweifelten wie vergeblichen Versuch der Frau, sie - um den Preis der Selbstaufgabe - zu überwinden. „... Volker Lippmann gibt einen Zampano von tragischer Größe, viehisch und versoffen, in sich selbst vergraben und explosiv cholerisch. Ein gefährlicher Mann und ein einsamer - das spürt durch die Intensität von Lippmanns Verkörperung nicht nur Gelsomina. Diese in ihrer Naivität und freudigen Hingabe höchst delikate Figur leuchtet Juliane Ledwoch in vielen zarten Facetten aus, einfältig und schelmisch und lebensvoll. Aus der Anziehung und Abstoßung der beiden Kontrastfiguren gewinnt die Aufführung ihre emotionale Kraft und Vielschichtigkeit. Begeisterter Applaus.“ (Kölner Stadtanzeiger, September 2005)
Karten: 14,70 € (erm. 7,85 €)
Infos: 0214/406-4141 oder www.kulturstadtlev.de

Donnerstag, 8. März, 19.30 Uhr. Forum (Studio)
Theater Tiefrot , Köln
Inszenierung: Ali Jalaly und Ensemble;
Bühnenbild: Thomas Klausmann;
Licht: Andreas Beyelschmidt;
Mit Renate Dissel, Dada Stievermann, Hans Kieseier, Juliane Ledwoch, Volker Lippmann


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Kultur
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