Kein Kontaktcafe in der Bahnhofstraße

Vermieter wurde unter Druck gesetzt

Archivmeldung aus dem Jahr 2006
Veröffentlicht: 15.11.2006 // Quelle: Stadtverwaltung

Die Planungen zur Anmietung von Räumlichkeiten für ein Kontaktcafe in der Gerichtsstrasse für Wohnungslose und von Wohnungslosigkeit Betroffene sind kurz vor Unterzeichnung des Mietvertrages geplatzt.

Der Vermieter teilte der Stadt überraschend mit, dass er massiv bedroht und durch Briefe und anonyme Anrufe eingeschüchtert wurde. Sogar Farbschmierereien an seiner Immobilie wurden angekündigt, so dass er von der ursprünglichen Vermietungsabsicht zurücktritt.

Sozialdezernent Frank Stein fand hierzu in der Sitzung des zustandigen Ausschusses für Soziales, Gesundheit und Senioren am Montag deutliche Worte: "Es ist erschreckend, welche gesellschaftlichen Tendenzen sich entwickeln. Die Entscheidung des Vermieters ist nachvollziehbar und ausdrücklich nicht zu kritisieren. Damit wird eine wesentliche Säule der bisherigen Konzeption für die Opladener Bahnhofstrasse umgerissen. Die Stadt wird unter diesen Bedingungen von der weiteren Suche nach geeigneten Immobilien absehen. Eine solche Lösung scheint für Opladen nicht realisierbar."

Im Ergebnis stehen dem Caritasverband Leverkusen somit nur noch die Instrumente der klassischen Streetwork zur Verfügung.

Auch Oberbürgermeister Küchler, der diese Nachricht im Verwaltungsvorstand am Dienstag, 14. November, erfuhr, reagierte ebenso betroffen wie seine Dezernatskollegen auf diese Meldung.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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