Raubüberfall aufgeklärt


Archivmeldung aus dem Jahr 2003
Veröffentlicht: 13.06.2003 // Quelle: Polizei

Nach intensiven Ermittlungen ist es der Leverkusener Polizei gelungen, einen dreisten Raubüberfall auf ein Leverkusener Ehepaar aufzuklären.

Wie bereits berichtet, wurden in den späten Abendstunden des 23. April ein 80-jähriger Mann und seine 74-jährige Ehefrau in ihrem Eigenheim in der Waldsiedlung Opfer eines brutalen Überfalls. Zwei unbekannte Täter drangen trotz heftigen Widerstands des Rentnerpaares in deren Haus ein. Während einer der Täter die überwältigten Eheleute in Schach hielt, durchsuchte sein Komplize sämtliche Räume nach Wertsachen. Die Täter entkamen seinerzeit unerkannt mit hochwertigem Familienschmuck.

Die Kriminalpolizei Leverkusen wurde nach intensiver Auswertung der sich nach Tatortaufnahme ergebenen Spuren auf einen 20-jährigen in der Türkei geborenen Deutschen aus Köln-Meschenich aufmerksam. Es konnte ihm nachgewiesen werden, dass er sich exakt zur Tatzeit am Tatort befunden haben muss. Des weiteren wurde festgestellt, dass er mit der Mieterin einer Wohnung der Geschädigten in Leverkusen gut befreundet ist. Über sie hatte er kurz vor der Tat im Rahmen der Klärung von Mietangelegenheiten die Möglichkeit, das Anwesen der Geschädigten zu betreten und in Augenschein zu nehmen.

Aufgrund des Beweisdrucks legte er bei der Polizei ein umfassendes Geständnis ab. Demnach fasste er den Tatentschluss nachdem er durch Zufall feststellen konnte, dass es sich bei den Geschädigten um wohlhabende Leute handelt und diese seiner Meinung nach leicht zu überwältigen seien. Zusammen mit seinem ebenfalls in der Türkei geborenen 18-jährigen Bruder und einem in Köln lebenden 20-jährigen Türken, suchte der Meschenicher den Tatort auf. Während der 18-jährige im bereitgestellten Fluchtfahrzeug "Schmiere stand" führten die beiden 20-jährigen den Überfall aus.

Den erbeuteten Schmuck verkauften die Täter unmittelbar nach der Tat weit unter Wert an einen 21-jährigen Kölner, der sich selbst gegenüber der Polizei als "Zigeuner" bezeichnete. Dieser will den Schmuck an Unbekannte weiter verkauft haben.

Wie sich im Rahmen der Ermittlungen herausstellte, war der für die Tat angeheuerte Türke kurze Zeit nach der Tat wegen zahlreicher anderer Eigentumsdelikte in Untersuchungshaft genommen worden, wo er sich auch heute noch befindet.

Der 21-jährige Hehler wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Köln in Untersuchungshaft genommen, weil er keinen festen Wohnsitz hatte und der Verbleib der Tatbeute bislang ungeklärt geblieben ist.

Obwohl der 20-jährige Meschenicher bereits mehrfach wegen Eigentumsdelikten in Erscheinung getreten war, nach Ansicht der ermittelnden Polizeibeamten nicht ausgeschlossen werden kann, dass er als Arbeitsloser weitere gleichgelagerte Straftaten begehen könnte und er aufgrund der Schwere der Tat mit einer empfindlichen Freiheitsstrafe rechnen muss, stellte die mit dieser Sache befasste Vertreterin der Staatsanwaltschaft Köln keinen Antrag auf Untersuchungshaft, da der Täter einen festen Wohnsitz hat und sie keine weiteren Haftgründe erkennen konnte. Auch der Bruder des Meschenicher wurde nach Ablegung eines Geständnisses wieder auf freien Fuß gesetzt.

Gegen die Beteiligten wurde ein Strafverfahren wegen gemeinschaftlichen schweren Raubes eingeleitet.


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