Spendengelder bei den ehemaligen Zwangsarbeitern aus der Ukraine angekommen

Menschen sagen danke für Hilfe aus Leverkusen - Eine Besucherin zwischenzeitlich verstorben

Archivmeldung aus dem Jahr 2002
Veröffentlicht: 07.11.2002 // Quelle: Stadtverwaltung

"Hilfe tut dringend Not." Mit diesen Worten hatte Oberbürgermeister Paul Hebbel um Hilfe für die ehemaligen Zwangsarbeiter aus der Ukraine gebeten. Unvergessen ist für viele der Beteiligten bis heute der Besuch dieser alten Menschen im vergangenen Jahr in Leverkusen.
Bewegt von den Begegnungen, aber auch von der Schilderung der Erlebnisse während ihres ersten, unfreiwilligen Aufenthaltes vor mehr als fünf Jahrzehnten, zeigten die Leverkusener große Bereitschaft, diesen Menschen auch nach ihrer Rückkehr in die Heimat zu helfen. Auf das eigens eingerichtete Konto wurden insgesamt 3.824,31 € eingezahlt.
Insgesamt 20 Menschen in der Ukraine konnte mit diesem Geld unmittelbar geholfen werden für medizinische Hilfe, den Einkauf von Medikamenten in größerem Umfang und kleine finanzielle Hilfen im Alltag.
Zwischenzeitlich bestätigen vier Dankesschreiben aus der Ukraine, dass das Geld tatsächlich in vollem Umfang bei den Betroffenen angekommen ist. In Briefen an Oberbürgermeister Paul Hebbel bedanken sich die alten Menschen teilweise überschwenglich für die Hilfe aus Leverkusen. Zina Morozowa hat dies umso mehr bewegt, da sie auch die "schweren Erschütterungen" wahrgenommen hat, die Deutschland erreicht haben. (gemeint ist offensichtlich die Hochwasserkatastrophe vor einigen Wochen). Es sei sehr bemerkenswerter, dass man sich "sogar im Verlaufe von den schweren natürlichen Erschütterungen" um sie sorge, heißt es wörtlich im Dankesbrief an den Oberbürgermeister und die Leverkusener Spenderinnen und Spender.
In einem Fall konnte die Hilfe aus Leverkusen, nur noch der Tochter zugute kommen, die 1944 als Zwangsarbeiterkind in Leverkusen zur Welt kam. Die Mutter, Darja Matwijina Dshur, starb kurz vor Eintreffen des Geldes nach langer, schwerer Krankheit in ihrer Heimat.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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