Aus „KLASSE“ wird: energieLux

Klimaschutz in Schulen und Kindergärten

Archivmeldung aus dem Jahr 2012
Veröffentlicht: 01.06.2012 // Quelle: Stadtverwaltung

Nach 14 Jahren "KLASSE (KLIMAAKTION: SCHULEN SPAREN ENERGIE) wird jetzt das Anreizsystem zum Energiesparen in den Schulen und Kindergärten Leverkusens auf eine neue Grundlage gestellt.
"energieLux - Klimaschutz in Schulen und Kindergärten" heißt das neue pädagogische Prämiensystem. Es wurde schon in vielen Städten erfolgreich durchgeführt, wie etwa in Heidelberg, Augsburg, Ludwigshafen und Gelsenkirchen. Die Erfahrungen dieser Städte zeigen, dass bis zu 10 Prozent Energieeinsparung durch Änderung des Verbraucherverhaltens möglich ist. Auf die Energieverbräuche von Leverkusener Schulen und Kindergärten übertragen, hieße dies ein Einsparung von rund 500.000 Euro. Ein Teil dieser Einsparungen wird für die Prämienausschüttung an die Einrichtungen genutzt.
Im Idealfall nehmen alle 47 Schulen und 38 Kindergärten teil. Eine Teilnahme ist allerdings freiwillig.

Projektdurchführung
Mit der Durchführung des Projekts "energieLux" ist das NaturGut Ophoven betraut, das die Einrichtungen zur Teilnahme motivieren soll und während des Projektverlaufs intensiv betreut. Die Projektdauer ist auf drei Jahre begrenzt. Die Personal- und Sachkosten werden vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit finanziert.
Ziel des Projekts ist es alle Nutzer wie Schüler, Kindergartenkinder, Lehrer, Pädagogen, Hausmeister und Eltern für ein Energie sparendes Verhalten zu motivieren. Das NaturGut Ophoven führt Motivationsveranstaltungen und Fortbildungen für alle Zielgruppen durch, berät bei der Einführung eines schulinternen Energiemanagements, gibt Ideen für Klima-Aktionstage und stellt Materialien zur Verfügung.

Hintergrund
1998 war vom Rat der Stadt Leverkusen die Durchführung eines Energiesparprojekts KLASSE (KLIMAAKTION: SCHULEN SPAREN ENERGIE) für Schulen beschlossen worden. Nach dem Hamburger Vorbild "Fifty-Fifty" sollte ein finanzieller Anreiz geschaffen werden, damit die Einrichtungen Energie eigenverantwortlich sparen. Trotz des politischen Auftrags und der ersten, mit sehr viel Engagement einzelner Personen, durchgeführten Maßnahmen blieben die Aktionen sporadisch, weil keine systematische Betreuung möglich war und Abrechnung sowie Prämienausschüttung zu kompliziert war.
Weil das Projekt nicht den erwarteten Erfolg gebracht hatte, wurde im Klimaschutzprogramm der Stadt Leverkusen festgelegt, das Projekt neu auszurichten. Das Projekt sollte diesmal als pädagogisches Prämienmodell unter Einbeziehung einer verbrauchsabhängigen Bemessungsgröße neu initiiert werden. Dabei sollte nicht mehr ausschließlich die absolute Höhe der Einsparung zur Prämienermittlung herangezogen, sondern eine entsprechende Projekt-Aktivität in den Schulen. Außerdem sollten auch Kindergärten in das Projekt mit einbezogen werden. So wurde "energieLux - Klimaschutz in Schulen und Kindergärten" ins Leben gerufen.

Teilnahmebedingungen
In diesem neuen Projekt treffen die Schulen und Kindergärten eine schriftliche Vereinbarung mit der Stadt sich aktiv für das Energiesparen einzusetzen. Schulen beispielsweise verpflichten sich:
E-Team zu bilden, bestehend aus Lehrern, Schülern und Hausmeistern
Die E-Teams setzen sich zusammen aus ein bis zwei Lehrern, mindestens fünf Schülern und dem Hausmeister. Das E-Team erarbeitet anhand eines Energierundgangs einen Plan, wo durch verändertes Nutzerverhalten Energie eingespart werden kann und führt Aktionen zum Energiesparen durch.

Monatliche Verbrauchsmeldung an die Gebäudewirtschaft
Der Hausmeister meldet via Internet (ECOM -Energie Controlling Programme) monatlich die Verbrauchsdaten an die Gebäudewirtschaft.

Jährliche Dokumentation der Energiesparaktivitäten
Die durchgeführten Energiesparaktivitäten werden auf einem vorgegebenen Dokumentationsbogen kurz beschrieben und mit entsprechenden Anlagen nachvollziehbar belegt.

Die Energiesparaktivitäten wählen die Schulen aus einem Katalog aus und erhalten pro Maßnahmen Punkte. Bei der Erreichung der Maximalpunktzahl kommen sie in den Genuss der maximalen Aktionsprämie.
Eine Schule mit 200 Kindern könnte eine maximale Gesamtprämie von 900 Euro pro Jahr erhalten, eine Schule mit 1000 Schülern 4500 Euro. Da die Hausmeister eine besondere Rolle bei der Umsetzung des Projektes spielen, sind 10 Prozent der Prämie zur Anschaffung von Arbeitsmaterialen für den Hausmeister vorgesehen.
Schulen und Kindergärten, die Interesse haben am Projekte teilzunehmen, melden sich bitte bei Britta Demmer (britta.demmer@naturgut-ophoven.de)


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Politik
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