In diesen Herbstferien gab es für acht Schüler der Stufen 9 und 10 eine Premiere: Sie waren die ersten, die mit den Kursleitern Nicki und Sven Sievers in der Gesamtschule Schlebusch die seitens des Kommunalen Bildungsbüros angeschafften 3D-Drucker testen und ausprobieren durften. Das Bildungsbüro konnte die Drucker dazu im Rahmen einer Förderung des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) für das neue Probierwerk anschaffen, in dem bald innerhalb der dortigen Probierwerkstatt auch zahlreiche zdi-Kurse stattfinden sollen.
Das Thema 3D-Druck kam bei den beteiligten Teilnehmern ausgesprochen gut an. Die jungen Leute befanden, dass der 3D-Druck eiche echte Innovation sei und sich in solch einem Kurs die einmalige Gelegenheit ergebe mit derart hochwertigen Geräten zu arbeiten. „Diese Technologie ist ein wichtiger Schritt in die Zukunft“, befand der 15jährige Daniel, der schon öfters zdi-Kurse besucht und sich darauf gefreut hat, ein „eigenes“ Druckerzeugnis herzustellen. Sven Sievers erklärte zunächst den Ablauf des Kurses und lobte die Schüler, die alle sehr motiviert, kreativ und konzentriert bei der Sache waren. „Der Umgang mit der Druck-Software ist sehr anspruchsvoll, man muss sich in die Programme intensiv hineindenken und den Ablauf verstehen, erst dann hat man Erfolgserlebnisse“, so Sievers.
Aber am Anfang stand erst einmal das händische Skizzieren mit dem Zeichenbrett. „Dadurch bekommen die Schüler einen Eindruck von der Größe, der ungefähren Materialmasse und dadurch auch von der Druckdauer“, so der Dozent. Anschließend wird das Objekt in CAD (= computer aided design)-Programmen konstruiert und eine Druckvorlage angefertigt. Ein anderes Programm erstellt daraus einen so genannten „G-Code“ und ermittelt die genaue Druckdauer und den Materialverbrauch. Ein „Slicer“ prüft noch die Vorlage auf Geschlossenheit, denn nur geschlossene Objekte können gedruckt werden. Dann erst geht es an den Drucker.
Für Sievers ist es wichtig, Impulse zu geben. Wie funktioniert 3D-Drucktechnik, welche Einsatzmöglichkeiten gibt es, welche Berufszweige nutzen diese Technologie? All das möchte er seinen Kursteilnehmern auf den Weg geben und ihnen helfen, vielleicht einmal einen Job mit Zukunft zu ergreifen. Die Teilnehmer diese ersten Kurse waren jedenfalls begeistert.
Ab November sollen derartige Kurse, auch als Angebote für Klassen und Kurse Leverkusener Schulen regelmäßig, auch außerhalb der Ferien angeboten werden.