Tollwutköder auch aus der Luft

Archivmeldung aus dem Jahr 2000
Veröffentlicht: 11.04.2000 // Quelle: Stadtverwaltung

Demnächst beginnt eine weitere Tollwutköder-Aktion. 1250 Köder werden im gesamten Stadtgebiet verteilt. Einige Grünzonen in Leverkusen werden in diesem Jahr erstmals durch Abwurf aus dem Hubschrauber flächendeckend beködert. In den besiedelten Gebieten legen Leverkusener Jäger wieder Köder aus.

Am Montag, 3. April, wird der Hubschrauber im Einsatz sein, vom 1. bis 10. April sind die Jäger unterwegs.

Hauptüberträger der Tollwut ist der Fuchs, der auch in Grünzonen, Parks, Gartenanlagen und auf Friedhöfen mitten im Stadtgebiet lebt. Die Köder wirken in Form einer Schluckimpfung. Der Impfstoff steckt in einer braunen, runden Verpackung von vier Zentimeter Durchmesser und verbreitet einen für den Fuchs angenehmen starken Fett- und Fleischgeruch.

Die Köder dürfen nicht berührt werden. Wer dennoch mit dem Impfstoff in Kontakt kommt, sollte sich sofort gründlich mit Wasser und Seife waschen und sicherheitshalber einen Arzt informieren.

Für Haustiere und freilebende Tiere ist der Impfstoff prinzipiell ungefährlich. Dennoch dürfen bis Ende April Hunde nicht frei und unbeaufsichtigt herumlaufen, um sicherzustellen, dass kein Hund einen Köder auffrisst und somit der Impferfolg gefährdet würde. Auch zum Schutz der Hundehalter ist diese Kontrolle von größter Bedeutung. Es sind mehrere Fälle bekannt geworden, in denen Köder von Hunden gefressen und zu Hause erbrochen wurden. Dabei ist es zum Kontakt der Hundehalter mit dem Inhalt der Impfstoffkapsel gekommen. Die Folge waren Untersuchungen und mehrfache Impfungen.

Das gesamte Stadtgebiet Leverkusen ist tollwutgefährdeter Bezirk. Der Fachbereich Veterinärmedizin empfiehlt, Hunde und Katzen zum Schutz gegen Tollwut zu impfen. Ein wirksamer Impfschutz besteht, wenn die Impfung mindestens 30 Tage und längstens 12 Monate zurückliegt. Wird ein nicht schutzgeimpftes Haustier von einem tollwütigen Tier gebissen, muß es eingeschläfert werden.

Ein ausführliches, kostenloses Infoblatt zum Thema liegt im Fachbereich Veterinärmedizin, Miselohestraße 4, in Opladen aus. Telefonische Auskünfte unter 02 14/4 06-39 01. In dringenden Fällen ist der Amtstierarzt über die Feuerwehr, Telefon 02 14/7 50 50, zu erreichen.