Opladener Geschichtsverein: Vortrag über den Marshall-Plan und die rheinische Wirtschaft


Archivmeldung aus dem Jahr 2022
Veröffentlicht: 11.10.2022 // Quelle: Opladener Geschichtsverein

Am 19.10.2022 findet der nächste Vortrag in der Reihe "Marksteine deutscher Geschichte aus rheinischer Perspektive" statt. Thema ist diesmal der sogenannte "Marshallplan", dessen erste Konzeption 1947 - also vor genau 75 Jahren - erfolgte.

Der Marshallplan war ein historisch bedeutendes Wirtschaftsförderungsprogramm der USA für den Wiederaufbau der Staaten Europas nach dem Zweiten Weltkrieg. Im Zeitraum von 1948 bis 1952 wurden Hilfen im Wert von insgesamt 13,12 Milliarden Dollar (entspricht 2020 rund 141,67 Milliarden Dollar) an viele, insbesondere westeuropäische Staaten geleistet. Unter den am Programm teilnehmenden Staaten befinden sich neben den im Zweiten Weltkrieg mit den USA verbündeten Staaten wie Großbritannien, Frankreich und den Beneluxländern auch die Kriegsgegner Bundesrepublik Deutschland und Österreich.

Die Hilfsleistungen bestanden zu einem großen Teil aus Krediten sowie Lieferung von Rohstoffen, Lebensmitteln und Industriegütern. Das Programm verstand sich als Hilfe zur Selbsthilfe und war an Bedingungen geknüpft, wie dem Abbau von Handelshemmnissen, der Stabilisierung der eigenen Währung oder der zwischenstaatlichen Kooperation. Die Initiative ging vom damaligen US-Außenminister George C. Marshall (Amtszeit 1947 bis 1949) aus, nach dem das Programm benannt und der deshalb auch 1953 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde.

Da in den westeuropäischen Ländern spätestens ab 1950 der Nachkriegsboom einsetzte, galt und gilt der Marshallplan in der Bevölkerung als sehr erfolgreich, insbesondere in der Bundesrepublik Deutschland. Wie groß sein tatsächlicher Anteil am Wirtschaftsaufschwung war, ist aber umstritten.

Wie die rheinische Wirtschaft konkret vom Marshall-Plan profitierte und welche Spuren er in den zeitgenössichen Quellen hinterlassen hat, sind Fragen, mit denen sich Dr. Ulrich S. Soénius, Direktor der Stiftung Rheinisch-Westfälisches Wirtschaftsarchiv zu Köln, im Rahmen des Vortrags beschäftigen wird. Wir würden uns über Ihre Teilnahme sehr freuen - der Eintritt ist frei.

Mittwoch, 19. Oktober 2022, 18:30 Uhr, Agamsaal, Forum Leverkusen, Am Büchelter Hof 9, 51373 Leverkusen-Wiesdorf.

Um eine Anmeldung wird gebeten unter https://ogv-leverkusen.de/programm/veranstaltungsanmeldung


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Kategorie: Politik,Kultur
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