In den zurückliegenden Wochen und Monaten hat Oberbürgermeister Uwe Richrath viele Gespräche mit geschäftsführenden Vertretern bedeutsamer Industrieunternehmen in der Rheinschiene sowie wie mit seinen Amtskollegen geführt. In diesen Gesprächen wurden deutlich, dass sich die Sorgen um den für Deutschland so wichtigen Industriestandort Nordrhein-Westfalen mehren und große Unsicherheiten darüber bestehen, wie der Fortbestand vor Ort gesichert und gestaltet werden kann. Eine der Folge dieser Unsicherheiten ist, dass an den Standorten vor Ort oftmals keine Investitionen mehr getätigt werden.
Die Nachricht, dass der Spezialchemiekonzern LANXESS einen Sparkurs einschlägt, der wahrscheinlich auch mit der Schließung bzw. dem Verkauf zweier Betriebe im Chempark Krefeld-Uerdingen einhergeht, verstärkt bei Oberbürgermeister Uwe Richrath die Sorge um den Industriestandort Nordrhein-Westfalen:
„Die aktuellen Entwicklungen beim Spezialchemiekonzern LANXESS zeigen, dass es kurz vor zwölf ist. Der Industriestandort Nordrhein-Westfalen muss zwingend gestärkt werden. Die Industrieunternehmen sichern Wertschöpfungsketten und eine Vielzahl von Arbeitsplätzen in der Region. Sie sind damit ein wesentlicher Garant für Wachstum und Prosperität. Insbesondere Industrieunternehmen aus energieintensiven Branchen haben mit den herausfordernden wirtschaftlichen Entwicklungen zu kämpfen, zu denen die gestiegenen Gas-und Strompreise und die bestehenden Unsicherheiten bei der Energieversorgung maßgeblich beitragen. Hinzu kommen langwierige Genehmigungsverfahren, unsichere Lieferketten, steigende regulatorische Anforderungen, Bürokratisierungen und der Fachkräftemangel als Belastungs- und Kostentreiber für die Unternehmen. Sollte der Erhalt des Industriestandortes und die Sicherung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit nicht gelingen, drohen massive Arbeitsplatzverluste, Wachstums- und Kaufkraftverluste und damit der Verlust des gesellschaftlichen Wohlstands. Ich appelliere daher eindringlich an die Bundes- und Landesregierung, insbesondere durch eine zukunftsfähige Energiepolitik und Bürokratieabbau für Planungssicherheit für den Industrie- und Wirtschaftsstandort und damit die Menschen in der Region zu sorgen.“