1.007 Kinder werden im kommenden August voraussichtlich keinen Platz in einer KiTa oder einer Ta-gespflege in Leverkusen erhalten – das betrifft fast jedes siebte Kind in der Bayer-Stadt. Wie überdies am Wochenende bekannt wurde, fehlen bundesweit ca. 378.000 Betreuungsplätze.
„Die aktuelle Situation in Leverkusen ist für Eltern mit kleinen Kindern untragbar. Mehr als eintausend Kinder werden de facto von der frühkindlichen Bildung ausgeschlossen. Auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf leidet darunter massiv. Es ist aus unserer Sicht absolut unverständlich, wieso die Stadt hier nicht schon früher gegengesteuert hat – immerhin gibt es seit zehn Jahren einen Rechtsan-spruch auf einen Betreuungsplatz “, kritisiert Annette Söffgen, Vorsitzende des Stadtelternrates.
Wohlwollend habe man zwar zur Kenntnis genommen, dass die Stadt mit den Neubauten in der Bahn-stadt, in Lützenkirchen und in Manfort insgesamt bis zu 300 neue KiTa-Plätze schaffen will. Allerdings sei nach wie vor nicht absehbar, ob auch die hierfür ab August benötigten Erzieherinnen und Erzieher bzw. anderes erforderliches Fachpersonal gewonnen werden können, zumal aktuell bereits mehr als 50 der erforderlichen 750 Stellen in den städtischen Kindertageseinrichtungen unbesetzt sind.