Eichenprozessionsspinner: Stadt Leverkusen warnt vor Gesundheitsgefahren und informiert über Maßnahmen

13.05.2025 // Quelle: Stadtverwaltung

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Leverkusen sieht sich erneut mit dem Eichenprozessionsspinner (EPS) konfrontiert, einem Schädling, der vor allem Eichen befällt. Die Stadtverwaltung informiert die Bürger über die Gefahren der giftigen Brennhaare der Raupen, die allergische Reaktionen hervorrufen können. Um die Leverkusener zu schützen, werden befallene Bäume gekennzeichnet und in stark frequentierten Bereichen wie Schulen und Spielplätzen entfernt. Zudem kommt ein biologisch abbaubarer Kleber zum Einsatz, um die Gefahr des Verwehens zu minimieren. Eigentümer von Privatgrundstücken sind verpflichtet, bei Befall Maßnahmen zu ergreifen. Die Stadt Leverkusen bleibt aktiv im Kampf gegen diesen gesundheitlichen Risikofaktor.

Der Fachbereich Stadtgrün rechnet auch in dieser Saison mit einem vermehrten Auftreten des Eichenprozessionsspinners (Thaumetopoea processionea), kurz EPS. Die Stadtverwaltung informiert umfassend über die Gefahren und die ergriffenen Gegenmaßnahmen, um die Leverkusenerinnen und Leverkusener bestmöglich zu schützen.

Was ist der Eichenprozessionsspinner und woran erkennt man ihn?


Ein wichtiges Merkmal vorweg: Der Eichenprozessionsspinner befällt ausschließlich Eichen. Charakteristisch für den Befall sind die typischen Gespinste (Nester), die sich in den Baumkronen, an Astgabeln und direkt an den Stämmen bilden. Auch die langen, weißen Haare der Raupen sowie deren namensgebende Fortbewegung in „Prozessionen“ – also in langen Reihen – von den Nestern zu den Fraßstellen an den Blättern sind untrügliche Erkennungsmerkmale.

Die Gefahr steckt in den winzigen Brennhaaren


Für die menschliche Gesundheit ist der EPS nicht ungefährlich. Die Raupen häuten sich bis zu ihrer Verpuppung sechsmal. Ab der dritten Häutung entwickeln sie zusätzlich zu ihren langen, sichtbaren Haaren winzige, nur etwa 0,1 bis 0,25 Millimeter lange „Brennhaare“. Diese enthalten ein spezielles Eiweißgift, mit dem sich die Raupen vor Fressfeinden schützen.

Diese Brennhaare sind tückisch: Sie verbleiben in den Gespinsten sowie am Stamm und reichern sich auch in der näheren Umgebung der befallenen Bäume an. Der Wind kann sie bis zu 200 Meter weit transportieren. Besondere Vorsicht ist geboten, da der Giftstoff in den Haaren rund zwei Jahre lang aktiv bleiben kann.

Gesundheitliche Risiken und Verhaltensempfehlungen


Der direkte Kontakt mit diesen Brennhaaren kann bei Menschen zu Reizungen und allergischen Reaktionen führen. Betroffen sein können die Haut, die Atemwege und die Schleimhäute. Die Stadtverwaltung rät dringend: Sollten entsprechende Symptome nach einem möglichen Kontakt auftreten, sollte umgehend ein Arzt konsultiert werden.

Um Risiken zu minimieren, wird empfohlen, einen längeren Aufenthalt im direkten Umfeld von befallenen Eichen zu vermeiden. Ist ein Passieren unumgänglich, sollte dies zügig geschehen.

Maßnahmen der Stadt Leverkusen


Der Fachbereich Stadtgrün ergreift auch in diesem Jahr wieder gezielte Maßnahmen:

  • Kennzeichnung: Befallene städtische Bäume werden zunächst durch eine Banderole am Stamm markiert. Die Aufschrift warnt deutlich: „Allergiegefahr durch Eichenprozessionsspinner - Raupen und Nester nicht berühren“.
  • Entfernung an sensiblen Orten: In von Menschen stark frequentierten Bereichen wie Kindergärten, Schulen, auf Spielplätzen und Liegewiesen lässt der Fachbereich Stadtgrün die Gespinste, in denen sich die Raupen tagsüber aufhalten und sich Mitte bis Ende Juni zur Verpuppung zusammenfinden, durch spezialisierte Unternehmen entfernen. Hierbei kommen unter anderem spezielle Asbestsauger zum Einsatz.
  • Einsatz von Spezialkleber: Seit einigen Jahren wird zudem ein speziell entwickelter, biologisch abbaubarer Kleber zur Bekämpfung verwendet. Dieser wird auf die Gespinste aufgesprüht und fixiert die Raupen sowie deren Brennhaare, um die Gefahr des Verwehens einzudämmen.

    Zuständigkeiten und Pflichten


    Der Fachbereich Stadtgrün ist für die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners auf den städtischen Grünflächen, Friedhöfen, in den Parkanlagen und ähnlichen öffentlichen Bereichen zuständig. Für Bürgerinnen und Bürger wichtig zu wissen: Bei einem Auftreten des EPS auf Privatgrundstücken ist der jeweilige Eigentümer zur Beseitigung verpflichtet, sofern von dem Befall eine Gefährdung für die Allgemeinheit ausgeht.

    Nicht verwechseln: Die harmlose Gespinstmotte


    Immer wieder kommt es bei Laien zu Verwechslungen des Eichenprozessionsspinners mit der Gespinstmotte. Diese frisst zwar ebenfalls verschiedene Gehölze kahl und spinnt sie komplett mit Netzen ein. Jedoch sind die Raupen der Gespinstmotte für den Menschen völlig ungefährlich und treten in der Regel auch nicht an Eichen auf.


    Straßen aus dem Artikel: Höfen, Holz
    Themen aus dem Artikel: MAN, Stadt Leverkusen

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