Lange erwartet und dringend benötigt: An der Katholischen Grundschule Don-Bosco-Schule wurde heute im Rahmen eines Pressetermins der neue Erweiterungsbau offiziell vorgestellt. Er schafft dringend benötigten Raum für den Offenen Ganztag, eine moderne Mensa sowie zusätzliche Unterrichts- und Verwaltungsräume und trägt damit den gestiegenen Schülerzahlen und dem wachsenden Betreuungsbedarf Rechnung.
Die Don-Bosco-Schule, eine zweizügige Grundschule, war in den vergangenen Jahren buchstäblich aus ihrem Gebäude herausgewachsen. Angesichts stetig steigender Teilnehmerzahlen im Offenen Ganztag (OGS) seit dessen Einführung und einem viel zu kleinen, nur provisorisch eingerichteten Küchen- und Essbereich im Keller des alten Schulhauses, war der Handlungsbedarf Ende der 2010er Jahre unübersehbar geworden. Eine adäquate Mittagsversorgung der Kinder konnte nicht mehr gewährleistet werden. Zudem fehlten Unterrichts-, Betreuungs- sowie Verwaltungsräume, auch für die Schulsozialarbeit, Besprechungen, Lehrmittel und die OGS-Leitung. Auch das Lehrerzimmer benötigte dringend Erweiterungsflächen. Die Schule wurde daher in der höchsten Prioritätsstufe für eine Sanierung und Erweiterung gelistet, und der Rat der Stadt fasste 2020 einstimmig den entsprechenden Planungs- und Baubeschluss.
Auf dem Gelände der ehemaligen Hausmeisterwohnung und der alten Verwaltung ist nun ein modernes, zweckmäßiges Schulgebäude entstanden, das die bestehenden Bauten ergänzt. Herzstück ist die neue Mensa mit einer sogenannten „Regenerationsküche“, die für die Versorgung von bis zu 270 Schülerinnen und Schülern in einem Drei-Schicht-Betrieb ausgelegt ist. Darüber hinaus beherbergt der Neubau einen großzügigen Bereich für den Offenen Ganztag mit drei Klassen- beziehungsweise Mehrzweckräumen und zwei Differenzierungsräumen. Ein neuer Verwaltungsbereich mit entsprechenden Räumlichkeiten sowie neue WC-Anlagen vervollständigen das Raumangebot.
Wie bei allen städtischen Neubauten wurde auch an der Don-Bosco-Schule großer Wert auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz gelegt. Das Gebäude ist mit einer Erdwärmepumpe ausgestattet und verfügt über eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, die im Sommer auch eine leichte Kühlung der Räume ermöglicht. Das Dach wurde begrünt und trägt zusätzlich eine Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung. Der gesamte neu errichtete Komplex ist barrierefrei gestaltet.
Die Errichtung des Neubaus erfolgte durch einen Generalunternehmer als schlüsselfertiger Bau, nachdem zuvor Abbruch- und Erdarbeiten sowie die Aufstellung von Auslagerungscontainern notwendig waren.
Die vorbereitenden Arbeiten für das Projekt begannen im Spätsommer 2021, die eigentlichen Arbeiten am Neubau starteten im Oktober 2022. Mit dem Abschluss der Bauarbeiten im Juni kann die Schule nun nach und nach in die neuen Räumlichkeiten umziehen. Der Mensabetrieb wird planmäßig nach den Sommerferien aufgenommen; um einen reibungslosen Ablauf sicherzustellen, werden die Prozesse vorher simuliert.
Bis Ende des Jahres sollen dann auch die Außenanlagen vollständig hergerichtet sein. Eine unvorhergesehene Problematik mit maroden Abwasserrohren, die umfangreich behoben werden musste, hatte hier eine frühere Fertigstellung verhindert.
Oberbürgermeister Uwe Richrath betonte bei der Vorstellung des Neubaus die Bedeutung von Investitionen in den Schul- und Bildungsbereich: „Investitionen in Schule und Bildung haben trotz angespannter Haushaltslage oberste Priorität. Dennoch kann ich die Sorgen und auch den Unmut von Eltern, Schulpflegschaften und Schulleitungen oft sehr gut nachvollziehen. Es gibt immer noch einen riesigen Sanierungs- bzw. Erweiterungsbedarf an vielen Schulen – aus den unterschiedlichsten Gründen. Aber gleichzeitig laufen auch an ebenso vielen Schulen umfangreiche Bau- und Sanierungsarbeiten oder sind gerade fertig geworden, wie hier an der Don-Bosco-Schule.“
Die Gesamtbaukosten für das Projekt belaufen sich auf rund 11 Millionen Euro. Gefördert wurde der Bau unter anderem mit rund einer halben Million Euro aus dem „Förderprogramm beschleunigter Infrastrukturausbau der Ganztagbetreuung für Grundschulkinder“. Für die Lüftungsanlage konnten zudem Fördermittel des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie in Höhe von 364.000 Euro für die Einrichtung von coronagerechten stationären raumlufttechnischen Anlagen in Anspruch genommen werden.
Hintergrund: Aktuell befinden sich in Leverkusen zehn große Neubau- beziehungsweise Sanierungsprojekte im Schulbereich in der Umsetzung. Neben der Don-Bosco-Schule wurden seit Jahresbeginn drei weitere Bauprojekte fertiggestellt (Mensa der KGS Kerschensteiner Straße, Sanierung der GGS Am Friedenspark sowie die umfangreiche Sanierung und Aufstockung der Theodor-Heuss-Realschule nach der Flut). Vier weitere Projekte werden noch in diesem Jahr beginnen (Realschule am Stadtpark: Neubau NW-Trakt und 3-fach Halle; Fassadensanierung Landrat-Lucas-Gymnasium SEK II; Theodor-Heuss-Realschule: Neubau 3-fach Halle; Sanierung Naturgut).