Findlinge zum Schutz der Fußgängerzonen


Archivmeldung aus dem Jahr 2016
Veröffentlicht: 03.12.2016 // Quelle: Internet Initiative

Nach dem LKW-Anschlag am französischen Nationalfeiertag (14. Juli) machte man sich auch in Deutschland Gedanken, wie man Derartiges bei uns verhindern könnte. Bierbörsen-Organisator Werner Nolden handelte schnell und ließ innerhalb weniger Tage Eisenbahnschwellen an den Eingängen des Festgeländes einbetonieren. Die Stadtverwaltung sollte auf Wunsch der Polizei die Wiesdorfer und Opladener Fußgängerzone schützen. Nun hat sich die Stadtverwaltung gut vier Monate später eine vorläufige Lösung ausgedacht: Findlinge an die Eingänge, die langsam umfahren werden können. Einen konkreten ("in Kürze") Umsetzungszeitpunkt hat die Verwaltung noch nicht verkündet.
An einer endgültigen (stadtgestalterisch ansprechenden und finanziell tragfähigen) Lösung will die Stadtverwaltung noch arbeiten.

Hier das Schreiben des Straßenverkehrsamtes:
"Absicherung der Zugangsbereiche der Fußgängerzone (FGZ) Wiesdorf in Höhe Nobelstraße / Hauptstraße und der FGZ Opladen in Höhe Kölner Straße / Opladener Platz
- Aufstellung von Findlingen


Seitens der Polizei wurde im Sommer dieses Jahres vor dem Hintergrund der aktuellen Sicherheitslage im Zusammenhang mit terroristischen Anschlägen - insbesondere der LKW-Vorfall in Nizza - darum gebeten, die o.g. Bereiche bei Veranstaltungen zu schützen. Angedacht war der Schutz mittels - versenkbarer - Poller.

Eine erste Recherche ergab, dass ein Schutz mittels durchbruchsicherer versenkbarer Poller möglich wäre. Diese Poller halten aufgrund ihrer Konstruktion selbst LKW mit größerem Gewicht und höheren Fahrgeschwindigkeiten bei Kollisionen davon ab, durchzubrechen.

Aufgrund der Einfahrtbreiten der Zufahrten kann davon ausgegangen werden, dass pro Einfahrt 2 versenkbare Poller benötigt werden, wobei mit Kosten in Höhe von insgesamt rd. 32.000 - 40.000 € zu rechnen wäre. Hinzu kämen noch die nicht unerheblichen Kosten für die Tiefbauarbeiten, da teils zuvor Leitungen verlegt werden müssten und die daher derzeit nicht eingeschätzt werden können, sowie jährliche Wartungs-, Reparatur- und Stromkosten.

Mit der Polizei wurde daraufhin abgestimmt, zunächst auf eine kostengünstigere Alternative mit Findlingen auszuweichen.
Jeweils 2 Findlinge sollen an den o.g. Zugängen so abgelegt werden, dass die erforderliche Zufahrtbreite von 3,50 m für Anlieferfahrzeuge und Rettungsdienste jeweils seitlich mit einem verlangsamenden Verschwenk möglich ist.

Die benötigten 4 Findlinge können kostenlos vom Fachbereich Stadtgrün übernommen werden. Lediglich für den Transport von ihrem jetzigen Standort zu den jeweiligen Zugängen der FGZ fallen Kosten in Höhe von rd. 500 € an. Die Findlinge verbleiben dort, bis eine stadtgestalterisch ansprechende und finanziell tragfähige dauerhafte Lösung gefunden wurde.
Die Aufstellung erfolgt in Kürze."


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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