Am 14. Juni 2016 fand eine Sondersitzung der Unfallkommission Autobahn statt. Die Bezirksregierung Köln hatte dazu als Leiterin der Unfallkommission Vertreter der Autobahnpolizei und des Landesbetriebs Straßenbau NRW eingeladen. Anlass war der Verkehrsunfall am 30. Mai 2016 - in diesem Jahr bereits der dritte Unfall mit tödlichen Folgen zwischen der Anschlussstelle (AS) Burscheid und dem Autobahnkreuz Leverkusen. Gemeinsam wurden weitere Sofortmaßnahmen beschlossen, um die Anzahl der Unfälle vor dem Autobahnkreuz Leverkusen zu reduzieren. In diesem Jahr haben sich dort bereits insgesamt 12 Unfälle mit Personenschaden ereignet. „Wir müssen den Autofahrern deutlich machen, dass überhöhte Geschwindigkeit, unaufmerksames Fahren und zu geringer Abstand lebensgefährlich sein können“, betont Regierungspräsidentin Gisela Walsken.
Die Unfallkommission hat beschlossen, dass der heute bereits vorhandene Sicherheitsstandard nochmals erhöht wird. Die Geschwindigkeitsbeschränkung auf 100Km/h für PKW und 60 Km/h für LKW wird um 1000 Meter vorgezogen. Der Landesbetrieb Straßenbau NRW wird zeitnah eine beleuchtete Bodentafel mit Stauwarnung und Flashblitz hinter der AS Burscheid einrichten. Damit werden die acht elektronischen Stauanlagen durch eine weitere Warnung verdichtet. Eine angeordnete stationäre Überwachungsanlage wird Ende des Jahres eingerichtet. Es wird geprüft, ob bis dahin kurzfristig zwei transportable Geschwindigkeitsüberwachungscontainer die mobilen Polizeikontrollen durch dauerhafte Überwachung ersetzen können. „Auf diesem Streckenabschnitt sind mit den nun angedachten weiteren Maßnahmen so viele Hinweistafeln und Schilder installiert, wie auf kaum einer anderen Strecke. Um weitere Unfälle zu verhindern, werde ich mich dafür einsetzen, dass eine Verkehrsüberwachung mittels Section Control vor dem Leverkusener Kreuz diskutiert wird,“ kündigt Gisela Walsken an.