Die Elfen gehen nach einem 31:26 (14:12) über den VfL Oldenburg als Tabellenvierter in die WM-Pause. „Es gibt sechs Mannschaften, die alle sehr dicht beieinander sind“, erklärte Oldenburgs Trainer Leszek Krowicki, dessen Team durch die Niederlage auf den fünften Platz zurückfiel. Leverkusens Trainerin Renate Wolf konnte einmal mehr die Teamleistung hervorheben, in der Denisa Glankovicova mit acht Toren die erfolgreichste Schützin war, Valentyna Salamakha mit ihren Paraden der Abwehr den Rücken stärkte und Franziska Garcia nicht nur mit sechs Toren, sondern auch in der Abwehr als vorgezogene Deckungsspielerin sich ein Sonderlob verdiente.
Die Abwehrarbeit sollte in dieser temporeichen Partie der Grundstein für den Erfolg sein. Denn viele Chancen ließ der Defensivverbund nicht zu. Erst in der siebten Minute konnte Laura van der Heijden den ersten Treffer aus dem gebundenen Spiel erzielen. Dass es dennoch das 3:3 war, lag daran, dass sich der VfL im ersten Durchgang immer wieder Strafwurfmöglichkeiten erarbeiten konnte. Insgesamt sechsmal durften sich die Gäste im Duell mit Valentyna Salamakha oder Larissa van Dorst versuchen und dabei die Hälfte ihrer Treffer in Durchgang eins erzielen.
Die Elfen legten von Beginn an den Spielstand vor, Oldenburg ließ sich jedoch erwartungsgemäß nicht distanzieren. Bereits nach zwölf Minuten wechselte Krowicki zwischen den Pfosten, doch auch die ins Tor gerückte Tess Wester musste zunächst den ersten Wurf von Denisa Glankovicova zur ersten Drei-Tore-Führung (8:5) passieren lassen. Doch dass man sich gegen den Oldenburg zu keiner Zeit eine Nachlässigkeit erlauben durfte, das wurde schnell deutlich. Ein Fehlpass und ein Wurf, der das Ziel verfehlt nutzten die Gäste prompt zum 8:8-Ausgleich (16.).
Doch die Elfen bewiesen immer wieder Nervenstärke, ließen keinen einzigen Rückstand zu, sondern legten in den entscheidenden Momenten immer wieder nach und so wurden beim Stand von 14:12 die Seiten gewechselt. Im zweiten Spielabschnitt konnten die Hausherrinnen durch einen Doppelschlag von Nadine Krause erstmals auf vier Tore (18:14) davonziehen. Eine Entscheidung war dies jedoch immer noch nicht, da nun auch Tess Wester immer wieder gute Chancen zunichte machte. Gerade in der kritischen Phase nach dem 19:19 (43.) waren es Laura Steinbach und Anne Jochin, die mit wichtigen Toren ihr Team vorne hielten.
Anschließend sorgten dank der Paraden von Valentyna Salamakha dann Denisa Glankovicova und Franziska Garcia mit dem 4:1-Lauf zum 26:22 (54.) für die Vorentscheidung. Leszek Krowicki versuchte seine Mannschaft in einer Auszeit noch mal in die Spur zu bringen und probierte auch mit einer offensiveren Abwehrformation die Elfen aus dem Konzept zu bringen. Spätestens als Anne Jochin mit dem 29:24 (57.) zum ersten Mal fünf Tore Vorsprung herausgeworfen hatte, gab es am Heimerfolg keine Zweifel mehr.
Bayer Leverkusen - VfL Oldenburg 31:26 (14:12)
Leverkusen: Salamakha, van Dorst
Zapf 4/1, Egger, Hambitzer, E. Garcia, Bovenberg, Glankovicova 8, Krause 2, Hilster 1, Naidzinavicius, F. Garcia 6, Steinbach 4, Jochin 6
Oldenburg: Renner, Wester
Badenhop, Borke 3, Hetmanek, Schirmer, Wenzl 1, Abbingh 7/5, van der Heijden 6, Kethorn 4, Neuendorf, Geschke 5/1, Winter
Strafminuten: 2/6
Siebenmeter: 1/1 ; 6/6
Schiedsrichter: Schulze/Tönnies
Zuschauer: 650