Hauptschule Neukronenberger Straße: Energie sparen in kleinen, effizienten Schritten

EVL unterstützt die Stadt

Archivmeldung aus dem Jahr 2010
Veröffentlicht: 22.07.2010 // Quelle: Stadtverwaltung


Hausmeister Andreas Gollin ist zufrieden mit der erfolgten Optimierung der Heizungsanlage.
80 Prozent des von der städtischen Gebäudewirtschaft Leverkusen überwachten Energieverbrauchs werden von den 47 Schulen verursacht. Insgesamt wendet die Stadt für alle ihre rund 300 Gebäude pro Jahr fünf Millionen Euro zur Begleichung der anfallenden Energiekosten auf. Dies listete die Stadt 2009 in ihrem detaillierten Energiebericht auf, in dem die gesamtstädtische Verbrauchssituation beschrieben wird. Energieverbrauch und -Kosten aus ökologischen wie ökonomischen Gründen zu senken – dieses politische Anliegen ist im „Stadtziel Klimaschutz“ verankert. Der Rat verabschiedete dazu 2009 das „Klimaschutzprogramm Leverkusen“.

Eine wichtige „Einspar-Rolle“ beim Stadtziel Klimaschutz spielt die Gruppe „Energiemanagement“ im Fachbereich Gebäudewirtschaft. Heute stellte Maria Kümmel, stellvertretende Leiterin des Fachbereichs Gebäudewirtschaft und Leiterin der Gruppe „Energiemanagement“, mit Jürgen Kursawe, Abteilungsleiter „Technische Gebäudeausstattung“, und Jörg Köhl von der Energieversorgung Leverkusen (EVL), zuständig für den Großkunden Stadt Leverkusen, in der Hauptschule Neukronenberger Straße eine kleine, aber effiziente Maßnahme vor: Mit geringem Aufwand schnell und wirtschaftlich Energie sparen, dies sei der Ansatz den sie verfolgten, erklärte Kümmel: „Es geht darum, Energie intelligent zu verwalten.“

Konkret geht es in der vor neun Jahren energetisch sanierten Gemeinschaftshauptschule Neukronenberger Straße darum, das Heizungssystem zu optimieren. Ziel dabei ist die bedarfsgerechte Verteilung der Wärme in den einzelnen Schulräumen. Dies geschieht durch einen so genannten „vereinfachten hydraulischen Abgleich“: Thermostatventile, die Pumpe sowie der zentrale Regler werden entsprechend vor eingestellt. Durch diese „Feinjustierung“ wird sichergestellt, dass nur die erforderliche Heizwassermenge im System umgewälzt und den einzelnen Verbrauchern zur Verfügung gestellt wird. Positive Nebeneffekte der hydraulischen Optimierung sind darüber hinaus eine Ersparnis an Pumpenergie, Geräuschminderung in der Anlage und ein gleichmäßigeres Aufheizverhalten der Räume.

„Potenzialermittlung“ durch die EVL – Gasverbrauch soll gesenkt werden
Für das Projekt konnte die Energieversorgung Leverkusen im Rahmen der bereits seit eineinhalb Jahren bestehenden Kooperation mit der Stadt Leverkusen zum Thema Energieeffizienz in städtischen Gebäuden gewonnen werden. Zur Potenzialermittlung bringt die EVL das nötige Know-how mit: Mithilfe einer modernen Software wurde der individuelle Energiebedarf für jeden einzelnen der 30 Räume festgestellt, insgesamt 150 Heizkörper wurden fein eingestellt. Nach erfolgter Optimierung der Heizanlage rechnet die Stadt mit einer Einsparung des Gasverbrauches von ca. 6 – 8 Prozent. Die durchgeführten Maßnahmen ammortisieren sich innerhalb von 1,5 Jahren.

Neben dem Austausch von veralteten und unwirtschaftlichen Heizkesseln gegen Niedertemperatur- / Brennwertkessel und der Aufschaltung auf die Gebäudeleittechnik sei die hydraulische Optimierung, so Kümmel, ein weiterer sinnvoller Baustein für den optimierten Betrieb der städtischen Heizungsanlagen. Ein Verfahren, das sie auch Privathaushalten empfiehlt, um die privaten Verbrauchskosten zu senken.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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