Wer sich für die ebenso prachtvolle wie dramatische Vergangenheit westfälischer Städte interessiert, für den hat der Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. (OGV) ein besonderes Angebot: Am Samstag, den 27. September 2025, startet eine ganztägige Studienfahrt in die Bischofsstadt Münster. Die Fahrt verspricht tiefe Einblicke in eine Zeit, die das Gesicht der Stadt nachhaltig prägte.
Münster ist weit mehr als nur die Stadt des Westfälischen Friedens. Das Stadtbild wird heute noch von den eleganten, spätbarocken Bauten des Architekten Johann Conrad Schlaun bestimmt. Doch die Tagesfahrt des OGV richtet ihren Fokus auf ein besonders aufwühlendes Kapitel der Stadtgeschichte: die Herrschaft der Täufer in den Jahren 1533 und 1534.
Damals erlangte eine von religiöser Begeisterung getragene Bewegung die Macht über die Metropole und stellte die Herrschaft von Adel und Klerus radikal in Frage. Die Brisanz dieser Entwicklung war so groß, dass sich eine breite Koalition von Landesherren formierte, um den Fürstbischof von Münster bei der Rückeroberung militärisch zu unterstützen. Eine besondere historische Verbindung für unsere Region: Auch der damalige Herzog von Jülich-Kleve-Berg war an diesem Bündnis beteiligt.
Die Studienfahrt wird die Teilnehmer an jene Orte führen, an denen die Spuren der Täuferherrschaft bis heute sichtbar sind. Nach der Einnahme der Stadt wurden die Anführer des Umsturzes auf brutale Weise hingerichtet. Ihre Leichen wurden zur Abschreckung in Käfigen am Turm der Lambertikirche öffentlich ausgestellt – ein Anblick, der bis heute nachwirkt. Ein Besuch im Stadtmuseum Münster rundet das Programm ab und vertieft die historischen Eindrücke.
Für alle, die an dieser historischen Entdeckungsreise teilnehmen möchten, hat der Geschichtsverein die wichtigsten Daten zusammengefasst: