Tag der Städtebauförderung: Hitdorf im Wandel

15.05.2023 // Quelle: Stadtverwaltung

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Tag der Städtebauförderung in Leverkusen-Hitdorf: Rund 200 Besucher nahmen an einem Rundgang teil, bei dem alle baulichen Projekte vorgestellt wurden. Der Kirmesplatz wird zu einem multifunktionalen Platz umgebaut und erhält eine Deckschicht aus Asphalt. Ein neuer Vereinsbaum wurde aufgestellt, um das ehrenamtliche Engagement in Hitdorf zu würdigen. Die Stadthalle Hitdorf wurde im Rahmen des InHK flexibler nutzbar gemacht und die Hitdorfer Straße wurde fertig gestellt. Der Kirchvorplatz bietet nun einen Bücherschrank zum Tauschen oder Mitnehmen.

Der Tag begann um 11:00 Uhr mit einer feierlichen Eröffnung durch Oberbürgermeister Uwe Richrath und offizieller Einweihung eines neuen Vereinsbaums – Sinnbild für das außerordentliche ehrenamtliche Engagement in Hitdorf - auf dem Kirmesplatz. Dem schloss sich um 11:45 Uhr ein Rundgang durch Hitdorf an, bei dem alle baulichen Projekte vorstellt wurden, die verwirklichten genauso wie die, die noch in Planung sind. Rund 200 Leute kamen zur Übergabe des Vereinsbaumes, davon begleiteten rd. 35 den Rundgang mit Oberbürgermeister Uwe Richrath. Die Hitdorferinnen und Hitdorfer nutzten die Gelegenheit, Informationen zu den vielen baulichen Projekten im öffentlichen Raum zu erhalten, aber auch Fragen an die zuständigen Fachbereichsvertreterinnen und -vertreter stellen zu können.

Rundgang zu den geförderten Maßnahmen des Integrierten Handlungskonzepts (InHK) Hitdorf:

Kirmesplatz: Im Herbst 2022 begann der Umbau des Kirmesplatzes in Hitdorf zu einem multifunktionalen Platz, der die Aufenthaltsqualität bietet, um dort zu feiern, der aber seine Parkplatzfunktion nicht ganz verliert. Das gelingt, indem die platznahe Abbiegespur der Straße „Am Werth“ in die Planung integriert wurde. Die vorhandenen großen Platanen beschatten nun den Platz und bilden zusammen mit der Wiese einen grünen Rahmen. Sitzstufen aus Beton bieten Sitzgelegenheiten. Alle Ausstattungselemente wie Fahrradbügel, Müllbehälter, Leuchten und Versorgungspoller sind aus hochwertigem feuerverzinkten Stahl hergestellt. Ihren Abschluss finden die Bauarbeiten, wenn die bislang geschotterte und staubige Platzfläche komplett neu aufgebaut ist. Um den multifunktionalen Anforderungen gerecht zu werden, erhält sie eine Deckschicht aus Asphalt. Ein ganz besonderes Symbol hat am Kirmesplatz seinen Platz gefunden: Mit Mitteln des Verfügungsfonds wurde der Hitdorfer Vereinsbaum maßgeblich gefördert, gefertigt und aufgestellt. Auf Initiative des Vorstands der „KG Hitdorfer Mädche un Junge vun ´93 e. V." haben sich dafür insgesamt 20 Vereine zusammengeschlossen. Sie wollen dem vielfältigen Vereinsleben in Hitdorf damit ein sichtbares Zeichen setzen.

Die Stadthalle Hitdorf war am Tag der Städtebauförderung nicht geöffnet, da dort eine Hochzeitsfeier stattfand. Sie gehört jedoch als Veranstaltungsort mit dem Stadtteilzentrum Villa Zündfunke zur „Bürgermeile“. Ein Anbau wurde im Rahmen des InHK Hitdorf gefördert und macht die Stadthalle im Zusammenspiel mit der „Villa Zündfunke“ flexibler nutzbar.

Hitdorfer Straße: Der dritte und letzte Bauabschnitt der Hitdorfer Straße ist seit Ende April fertig gestellt. Damit war zum Tag der Städtebauförderung auch der Ausbau der Hitdorfer Straße beendet. Der Umbau des Kreisverkehrs Ringstraße/Hitdorfer Straße wird voraussichtlich 2024 beginnen. Mit ihm wird das letzte Element des Verkehrskonzeptes verwirklicht, mit dem eine Entlastung des Ortskernes des rheinnahen Stadtteils erzielt werden soll. Zudem erfährt der Ortskern durch die verbreiterten Gehwege, neue Anordnung der Parktaschen sowie zusätzliche Grünflächen und Baumstandorte eine neue Aufenthaltsqualität.

Kirchvorplatz mit Pavillon und Bücherschrank: Auf dem Kirchvorplatz St. Stephanus wurde im vergangenen Jahr ein Bücherschrank an der Hitdorfer Straße aufgestellt. Er bietet Bücher zum Tauschen oder zum Mitnehmen. Der Schrank wird betreut durch das Team der Bücherei St. Stephanus. Seine Gestaltung wurde mit der Denkmalbehörde abgestimmt, da er auf dem Grundstück der kath. Kirchengemeinde im Nahbereich zum Denkmal Kirche St. Stephanus aufgebaut wurde.

Erweitertes Hafenareal Hitdorfer Laach: Hier wurden die ersten Projekte des Integrierten Handlungskonzepts mit Hilfe des Verfügungsfonds verwirklicht. Das begann 2017 mit der Fitness-Station an der Fährstraße. Diese wurde sehr schnell durch eine Boulebahn ergänzt. Angestoßen von Diakon Christian Engels entstand darüber hinaus ein Besinnungspfad am Rhein. Im vergangenen Jahr kam ein Outdoor-Schachfeld mit Rheinblick dazu. Vom Fachbereich Stadtgrün wurden im Bereich der Hitdorfer Laach vorhandene Spielfelder optimiert, vier Fußballtore, eine Volleyballgarnitur sowie Zuschauerbänke und eine neue Himmelsschaukel aufgestellt. Insgesamt fast 145.000 Euro für mehr als 40 Einzelideen konnte der eigens dafür etablierte Beirat aus dem Verfügungsfonds bewilligen. Neben den o.a. baulichen Projekten handelte es sich auch um solche mit eher sozialem Charakter wie Nachbarschaftshilfe, Laienschauspiel, Bingo- und Tanzveranstaltungen für Senioren und Stadtteilkino. Gemanagt und unterstützt wurden die Initiativen im Stadtteil durch Stadtteilmanager David R. Froessler.

Hafenplatz: Mit der neuen Kaimauer wurde die Voraussetzung für eine Neugestaltung des Hafenplatzes geschaffen. Die Planungen werden voraussichtlich zur Jahresmitte abgeschlossen sein. Daher kann eine Auftragsvergabe frühestens zum Ende dieses Jahres erfolgen. Mit einem Baubeginn ist im 2. Quartal 2024 zu rechnen. Schon 2017 war die Durchführung eines freiraumplanerischen Wettbewerbsverfahrens, aus dem das Bonner „Büro (f) Landschaftsarchitektur“ als Sieger hervorging. Zentrales Element seines Entwurfs ist die historische Krananlage, die durch ein neu gesetztes Pflasterband zwischen den Schienen und verschiebbaren Sitzpodesten betont werden soll. Eine Veranstaltungsfläche aus Beton und die Sanierung der schon heute vorhandenen Natursteinfläche werden darüber hinaus den neuen Platz strukturieren.

Spielplatz Am Buttermarkt: Der Spielplatz „Am Buttermarkt“ wurde im Sommer 2021 neugestaltet und ein Spielbereich für Mädchen und Jungen von drei bis sechs Jahren angelegt. Um sicheres Spielen möglich zu machen, ist er eingezäunt und mit Wegesperren zur Straße hin versehen. Die neue Spielelandschaft wird von einem großen Sandspielbereich, einem Spielschiff mit Rutsche und einer Doppelschaukel geprägt. Kautschukrandeinfassungen sorgen dafür, dass kleine Stürze glimpflich ablaufen. Eine Erneuerung der Bepflanzung gibt dem neuen Spielplatz weitere Aufenthaltsqualität. Beim Rundgang wird die Vorher-/Nachher-Situation dargestellt.

Stadtteilzentrum Villa Zündfunke: Vor einem knappen Jahr wurde das Stadtteilzentrum „Villa Zündfunke“ eröffnet, zentrales Element der Bürgermeile und als lebendiges, ehrenamtlich betriebenes Bürgerzentrum Herzstück des InHK Hitdorf. Eine Führung durch das Gebäude zeigte die aufwändig sanierten und zum Teil neu geschaffenen Räumlichkeiten. 2019 hatte der Umbau des Hauses Hitdorfer Straße 196 zum künftigen Stadtteilzentrum begonnen. Es beherbergte in früheren Zeiten den Sitz eines lokalen Kohle- und Mineralölhändlers. Vorder- und Hinterhaus, sind auch heute noch erkennbar. Ein Zwischenriegel wurde durch einen Neubau ersetzt; ein Fahrstuhl verbindet das Erdgeschoss und 1. Obergeschoss. Der zur Straße hin orientierte, größere Gebäudeteil des Ensembles übernimmt die Funktion des öffentlichen Eingangsbereichs des Bürgertreffs. Darüber, im 1. Obergeschoss, findet die Verwaltung des Stadtteilzentrums durch den Verein Villa Zündfunke ihren Platz. Hinterhaus und Vorderhaus wurden durch den neu gebauten Zwischenriegel verbunden, der einen 20 Quadratmeter großen Gruppenraum im Erdgeschoss und im Stock darüber die Küche beherbergt. Der untere Flur führt zu einem Jugendraum und zwei Werk- bzw. Bastelräumen im Hinterhaus, im Stock darüber mündet er in den größten Gruppenraum der Villa, der sich bis in den Dachstuhl öffnet. Inklusive Keller hat das Gebäudeensemble nach dem Umbau insgesamt rd. 450 Quadratmeter. Das bürgerschaftliche Engagement findet heute eine neue Adresse in der Villa Zündfunke. Am Tag der Städtebauförderung wurde dort ein vom Stadtmarketing der Stadt Leverkusen eigens produzierter Film zum InHK Hitdorf gezeigt.

Aufeinander abgestimmtes Konzept verschiedener Maßnahmen

Das Integrierte Handlungskonzept für Hitdorf wurde 2014 vom Baudezernat mit umfangreicher Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger erarbeitet. Durch das aufeinander abgestimmte Konzept verschiedener Maßnahmen im „InHK Hitdorf“ gelang es, Städtebaufördermittel des Landes NRW zu erlangen. Für die Maßnahmen des „Integrierten Handlungskonzepts Hitdorf“ wurden zunächst Kosten in Höhe von rd. 7,5 Mio. Euro veranschlagt. Die Konkretisierung der Planungen und unvorhersehbare Gegebenheiten bei der Umsetzung der Baumaßnahmen haben zu Zusatzkosten geführt, sodass der Gesamtbetrag 2021 ein Budget in Höhe von rd. 9,3 Mio. Euro umfasste. Fast 7,6 Millionen davon wurden als förderfähige Kosten anerkannt. Grundsätzlich wurde eine Förderquote von 80 Prozent bewilligt. Eine Sonderregelung galt 2020: Aufgrund der Corona-Pandemie beschloss das Kabinett des Landes NRW die Entlastung der Kommunen. Dadurch wurden die förderfähigen Kosten, der für 2020 beantragten Maßnahmen, sogar zu 100 Prozent von Bund und Land finanziert. Insgesamt erhielt die Stadt Leverkusen rd. 6,76 Mio. Euro Fördergeld für das InHK Hitdorf.


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Straßen aus dem Artikel: Ringstraße, Hitdorfer Str, Am Werth, Am Buttermarkt, Ahrstraße, Fährstr
Themen aus dem Artikel: Villa Zündfunke, Tag der Städtebauförderung, Hitdorfer Laach, Bücherschrank

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