Eine ganz und gar nicht grüne Dame

‚Auf Station‘ mit Ehrenamtlerin Martina Spoo-Klöppel

Archivmeldung aus dem Jahr 2019
Veröffentlicht: 17.12.2019 // Quelle: Currenta

Wer Martina Spoo-Klöppel kennenlernt, stellt fest: Sie hat das Herz am rechten Fleck und sagt, was sie denkt. Was sie dabei von vielen anderen unterscheidet, ist, dass sie auch macht, was sie denkt. Und eben nicht nur davon spricht. Genau so fing auch das mit den ‚grünen Damen‘ an. Eine Entscheidung, von der die Laborantin selbst sagt: „Das war eine der besten, die ich getroffen habe.“ Auf der Fahrt zur Arbeit lernte die 56-Jährige einen Kollegen kennen, der ihr davon erzählte, dass er schon seit Jahren in seiner Freizeit als Ferienbetreuer ehrenamtlich im Einsatz ist. Sein Engagement und seine Begeisterung waren ansteckend. „Für mich war klar“, erinnert sich Spoo-Klöppel, „ich will auch was machen!“ Gesagt, getan. Schon am nächsten Tag griff die Leverkusenerin zum Hörer und fragte bei Kliniken im Umkreis nach, wo sie unterstützen kann. Als grüne Dame. Denn genau das, war sie sicher, sei ihr Ding. Patienten und Angehörige während ihrer Zeit im Krankenhaus zu unterstützen und zu betreuen – nicht medizinisch, menschlich.

‚Dame Martina‘ wird gebraucht
Zuvor hatte sie sich im Internet schlau gemacht, wie und wo das in der näheren Umgebung möglich ist. So, dass sie ihren Job als Laborantin in der Ökotoxikologie und Produktsicherheit bei der Currenta Analytik und ihr Ehrenamt gut unter einen Hut bekommt. Die Verantwortlichen im Kölner Eduardus-Krankenhaus zögerten genauso wenig wie ihre neue Kollegin und luden Spoo-Klöppel zum ersten Kennenlernen von Team und Haus ein. Im Gespräch mit Seelsorger Gerhard Mertens zeigte sich für beide Seiten schnell: ‚Dame‘ Martina ist hier genau richtig. Und wird gebraucht ‚auf Station‘. Denn für das medizinische Personal sind Helfer wie sie eine dringend gebrauchte und willkommene Unterstützung. Seit Februar ist die ‚grüne Dame‘ jetzt im Eduardus. Mit vollem Einsatz und Herzblut – aber eben so gar nicht ‚grün‘.

Helfen, indem man da ist
Spricht man sie auf die Bezeichnung der ehrenamtlich in Krankenhäusern und Hospizen tätigen Frauen und Männer an, stellt Spoo-Klöppel klar: „Grün? Sind wir nicht. Zumindest nicht hier im Eduardus.“ Und eine Dame? „Wohl eher ´nen Leverkusener Kind“, lacht die Rheinländerin. Ihre Arbeit aber ist die gleiche. „Helfen, indem man da ist, zuhört, ganz pragmatisch unterstützt. Natürlich nur bei denen, die das auch wollen.“ Die anderen Patienten, erzählt Spoo-Klöppel, lässt sie in Ruhe, wenn sie mittwochnachmittags ihre Runde auf der Inneren und Chirurgie macht. Denn nicht jeder möchte während seines Aufenthalts im Krankenhaus das Angebot der grünen Damen annehmen. Und auch das versteht Spoo-Klöppel. „Ich biete meine Hilfe, meine Zeit, mein offenes Ohr grundsätzlich jedem Patienten an. Wer das nicht braucht oder möchte, dem bin ich nicht böse. Dann nutze ich ganz einfach die Zeit für die nächsten Patienten.“

So viel durch so wenig
Und die freuen sich, wenn „die Martina“ vorbeikommt. Schnell mal eine Zeitung geholt, die Abholung mit dem Taxi am Entlassungstag organisiert, im Stationszimmer nachgefragt, einfach nur gequatscht und zugehört. „Es ist so wenig und doch so viel, was wir hier tun können“, strahlt Spoo-Klöppel, wenn sie von ihren Einsätzen erzählt. „Und neben so vielen interessanten und netten Menschen, lernt man auch immer wieder sich selbst ein bisschen neu kennen.“

Eine Belastung ist das Ehrenamt für sie in keinem Fall. „Klar ist der Mittwoch lang, wenn ich morgens vor sechs Uhr aus dem Haus gehe und abends gegen sieben Uhr mit dem Bus zurückfahre. Da bin ich froh, wenn ich zu Hause bin. Vor allem aber auch über das, was ich getan habe: meine Zeit sinnvoll verbracht. Mit Menschen, die das sehr schätzen und denen ich ein kleines bisschen helfen kann.“


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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