Unter den über 2.000 Teilnehmern am Lauf „Rund um das Bayer-Kreuz“, der am Sonntag (4. März) in Leverkusen seine 37. Auflage erlebt, befinden sich einige bekannte Namen. So unter anderem die Deutsche Marathon-Meisterin Katharina Heinig aus Frankfurt und der Saarbrücker Tobias Blum, die um 13 Uhr im Eliterennen über zehn Kilometer antreten.
Tobias Blum startet für den LC Rehlingen und war im vergangenen Jahr bei den U23-Europameisterschaften über 10.000 Meter Sechster. Seine Bestzeit über diese Distanz steht bei 29:32 Minuten. Auf dem Papier ist er damit beim Leverkusener Straßenlauf-Klassiker haushoher Favorit. Allerdings: Immer zu beachten ist Maciek Miereczko vom VfB Erftstadt, der als Vielstarter schon bei zahlreichen Läufen im In- und Ausland Preise abräumte. Schon fast zum Inventar gehört Stefan Koch (TuSEM Essen), der den Lauf 2012 gewann. Aus Hamburg reist Mourad Bekakcha, der Deutsche Zehn-Kilometer-Meister der Altersklasse M35, an. Den weitesten Weg nimmt der Isländer Arnar Petursson auf sich.
Bei den Frauen dürfte der Sieg nur über Katharina Heinig von der LG Eintracht Frankfurt gehen. Die 28-Jährige legte die Marathon-Distanz schon in 2:28:34 Stunden zurück. Victoria Brandt vom SCC Berlin schaffte zehn Kilometer im letzten Jahr in 36:02 Minuten. Auch regionale Asse sind am Start, so Nordrhein-Meisterin Heidi Schwartz (TuS Köln rrh.), die Hallen-DM-Vierte über 3.000 Meter Linda Wrede (LT DSHS Köln) und Inga Hundeborn (Solinger LC). „Ich hatte letztes Jahr Borreliose und daraufhin ein Odem im Fuß. Ich bin wieder fit, habe aber leider noch nicht die Form meines Lebens und muss daher am Sonntag mal schauen“, erklärte die zweifache Deutsche U23-Meisterin.
Mit Heike Henkel, der Hochsprung-Olympiasiegerin von 1992, hat sich Prominenz für den Sechs-Pfoten-Lauf angekündigt. Seit seiner Premiere im Jahr 2012 erfreut sich der Sechs-Pfoten-Lauf immer größerer Beliebtheit. Er führt über 2,5 Kilometer und geht um 11.15 Uhr los. Es wird darum gebeten, sogenannte Joggerleinen wegen der Stolpergefahr kurz zu nehmen. Frei laufende Hunde sind aus Sicherheitsgründen nicht zugelassen.
Insgesamt werden sieben Wettbewerbe angeboten. Ob Schnupper- oder Staffellauf, Fünf- oder Zehn-Kilometer-Distanz – je nach persönlichem Fitness-Level kann sich jeder auf dem amtlich vermessenen Rundkurs die für ihn passende Distanz aussuchen. Der erste der drei leistungsmäßig aufgeteilten Zehn-Kilometer-Läufe findet um 11:45 Uhr statt. Ebenfalls bestenlistenfähig sind die Zeiten, die im Fünf-Kilometer-Lauf erzielt werden. Die Zwei-Runden-Strecke wird um 10.30 Uhr gestartet. Am Staffellauf, bei dem jeder der vier Team-Mitglieder eine 2,5-Kilometer-Runde zurücklegt, beteiligen sich auch Schulen.
Bereits um 9.30 Uhr werden die Wettbewerbe eröffnet. Einen Kilometer lang ist die Distanz, die für Kinder bis einschließlich Jahrgang 2004 angeboten wird. Gleichzeitig begeben sich Walker auf die Fünf-Kilometer-Strecke. Ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass der Einsatz von Walking-Stöcken verboten ist, ebenso der Einsatz von Babyjoggern. „Wenn das Wetter mitspielt, rechnen wir mit über 2.000 Teilnehmern“, sagt Jörn Elberding, der Geschäftsführer der Leichtathletik-Abteilung des TSV Bayer 04 Leverkusen. Er und seine Crew haben über 150 Helfer rekrutiert, die für einen reibungslosen Ablauf sorgen sollen.
„Einfach Sport treiben, das kann jeder für sich allein. Viel mehr Spaß macht es aber in der Gemeinschaft. Nicht zuletzt deshalb hat der Lauf „Rund um das Bayer-Kreuz“ in den letzten 37 Jahren hat eine tolle Entwicklung genommen. Die Veranstaltung ist weit über die Regionsgrenzen hinaus zu einer festen Institution geworden“, so Dr. Frank Kobor, beim TSV Bayer 04 Leiter der Leichtathletik-Abteilung. „Das häufige Lob der Teilnehmer für die sehr gute Organisation ist das größtmögliche Kompliment für die Verantwortlichen. Und zugleich Ansporn, die Veranstaltung in jedem Jahr noch ein bisschen besser zu machen“, erklärt der 50-jährige Ex-Sprinter, der 1986 bei der Premiere der Junioren-Weltmeisterschaften in Athen (Griechenland) mit der deutschen Staffel Silber erkämpfte – mit nur einer Hundertstel Rückstand auf das Quartett aus Großbritannien.