Realität ist nicht vertagbar


Archivmeldung aus dem Jahr 2017
Veröffentlicht: 13.04.2017 // Quelle: SPD-Fraktion

Zur gestrigen Sondersitzung des Kinder- und Jugendhilfausschuß erklärt die SPD-Fraktion Folgendes:

"Nur die SPD setzt sich für mehr Kita-Plätze ein. Ratsbündnis verhindert Diskussion über Kitaplätze.

Kaum 15 Minuten, dann war die Sondersitzung des Kinder- und Jugendhilfeausschusses auch schon wieder zu Ende. Was sie hinterließ? Enttäuschte Eltern.

Seit Tagen diskutieren sie im Internet. Bei Facebook haben sich frustrierte Eltern zusammengetan. Was verbindet sie? Die Angst keinen Kita-Platz für ihre Kinder zu bekommen.

Es fehlen 438 Kita-Plätze. Dies war für uns Grund genug eine Sondersitzung des Kinder- und Jugendhilfeausschusses zu beantragen. "Hier müssen kurz-, mittel- und langfristige Lösungen her. Diese wollten wir diskutieren und auf den Weg bringen", so Jörg Theis, Kinder- und Jugendpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion.

Besonders bedauerlich ist, dass der Fachdezernent seine Präsentation nicht vorführen durfte. Dabei ist ein Sachstandsbericht Grundlage für kreative Lösungen.

Die CDU und mit ihr das Ratsbündnis wollten nicht diskutieren. Sich nicht der Problematik stellen. "Dieses, in den letzten Zügen liegende Ratsbündnis, gibt sich mehr und mehr der Lächerlichkeit preis. In der einen Woche versucht man Bebauungspläne, mit der Begründung, es werde Wohnraum für junge Familien benötigt, durchzudrücken. In der Woche drauf weigert man sich darüber zu reden, wie man die Kinder dieser jungen Familien adäquat betreut", ergänzt Jörg Theis.

Aylin Dogan, SPD-Mitglied im Kinder- und Jugendhilfeausschuss: "Eine Gesellschaft, die mehr Kinder möchte, muss sich auch dafür interessieren, wie sie diese betreut. Ich finde es empörend, dass sich außer uns, alle im Ausschuss geweigert haben, die Existenzsorgen und Nöte junger Familien ernst zu nehmen."

Im Anschluss an die Sitzung machten betroffene Eltern ihren Unmut kund. Die fehlende Planungssicherheit in Bezug auf die Kinderbetreuung und nicht stattfinde Kommunikation lässt Eltern verzweifeln. Leverkusener Eltern schließen sich in ihrer Not auf Facebook in der Gruppe "Leverkusener und die Kita-Platz-Problematik" zusammen, um schneller an Informationen zu kommen und sich auszutauschen. Der O-Ton einer Mutter zeigt wie dringend es ist den Kita-Ausbau zu forcieren: "Das Kindergartenjahr beginnt im August und ich weiß nicht was ich meinem Arbeitgeber sagen soll. Mein Kind ist fast 3 Jahre alt und mir bleibt nur die Kündigung.""


Die öffentliche Facebook-Gruppe hat 82 Mitglieder, von denen 58 Personen zwischen Dienstag 16:23 und heute (Donnerstag) 09:49) die Gruppe besucht haben.

Am 04.01.2017 teilte die Verwaltung mit Vorlage 2016/1463 mit: "Für das Kindergartenjahr 2017/2018 ist nach den Berechnungen der Jugendhilfeplanung stadtweit eine Unterversorgung in Höhe von insgesamt 438 Betreuungsplätzen (139 u3-Betreuungsplätze und 299 ü3-Betreuungsplätze) gegeben. Hierbei ist das u3-Betreuungsangebot im Rahmen der Tagespflege bereits berücksichtigt. Bei einer ausschließlichen Betrachtung des Betreuungsplatzangebotes in Tageseinrichtungen für Kinder würde sich die prognostizierte Unterversorgung auf 527 u3-Betreuungsplätze erhöhen.
Die nicht unerhebliche Steigerung der Unterversorgung gegenüber dem Kindergartenjahr 2016/2017 mit einem Defizit von weiteren 228 Betreuungsplätzen ist durch den Zuzug von geflüchteten Menschen mit verursacht." Die aufgezeigte generelle Bedarfs-/Versorgungssituation ab dem Kindergartenjahr 2017/2018 wurde am 19.01.2017 einstimmig im Kinder- und Jugendhilfeausschuß zur Kenntnis genommen. Genau 71 Tage später stellten die Mitgleder des Jugendhilfeausschussen Dogan und Theis nach der Zeitungslektüre auf eine Sondersitzung um "über die Situation der Betreuungsplätze in den Tageseinrichtungen für Kinder in Leverkusen zu beraten"
Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Politik
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