Blitzer auf A1 zwischen Burscheid und Leverkusen – erste Erfahrung zeigt Vielzahl an Verstößen


Archivmeldung aus dem Jahr 2017
Veröffentlicht: 10.02.2017 // Quelle: Rheinisch Bergischer Kreis

Seit dem 3. Januar gibt es auf der A1 zwischen Burscheid und Leverkusen eine stationäre Geschwindigkeitsüberwachung, die durch den Rheinisch-Bergischen Kreis betrieben wird. Bereits in den ersten Wochen seit der Inbetriebnahme hat sich gezeigt, dass eine Vielzahl der Fahrer dort mit deutlicher überhöhter Geschwindigkeit unterwegs ist. Insgesamt wurden bis zum 5. Februar 9.810 Verstöße registriert, und das, obwohl der Blitzer derzeit noch keine 24 Stunden am Tag aktiv geschaltet ist. Teilweise lagen die gemessenen Geschwindigkeiten bei über 200 Kilometer pro Stunde bei erlaubten 100 für PKWs. Der traurige Spitzenreiter fiel mit einer Geschwindigkeit von 215 Kilometern pro Stunde auf. Auch viele LKWs fahren deutlich schneller, als erlaubt. Bei einer Höchstgeschwindigkeit von 60 Kilometern pro Stunde lag die höchste gemessene Geschwindigkeit bei 128. „Die Anlage soll neben anderen Maßnahmen dazu beitragen, diese Gefahrenstelle zu entschärfen, damit hier weniger schwere Unfälle geschehen. In erster Linie sind die Fahrer selbst in der Verantwortung, an dieser gefährlichen Stelle besonders aufmerksam zu sein und sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung zu halten“, appelliert Gerald Petri, Dezernent für Sicherheit und Ordnung beim Rheinisch-Bergischen Kreis, an die Autofahrer.

Zahl der Verstöße deutlich höher als Prognose
Um die Zahl der neuen Mitarbeitenden berechnen zu können, wurde vor Inbetriebnahme eine Prognose aufgestellt, mit wie vielen Verstößen zu rechnen ist. Neben Daten von mobilen Messungen durch die Autobahnpolizei auf dieser Strecke wurde dabei auch auf die Erfahrungswerte der Bezirksregierung Köln und von Betreibern vergleichbarer stationärer Anlagen zurückgegriffen, beispielsweise aus Köln oder Bielefeld. Demnach war von rund 1 Prozent Verstößen der laut Bezirksregierung jährlich 15 Millionen Verkehrsteilnehmern auszugehen, die die Autobahn an dieser Stelle nutzen. Tatsächlich ist die Zahl der Geschwindigkeitsüberschreitungen nach dem ersten Monat jedoch etwa vier bis fünf Mal höher als prognostiziert. Um zu einer verlässlichen Einschätzung zu kommen, ist allerdings ein längerer Beobachtungszeitraum notwendig.

Blitzer als Abschreckung
Im ersten Monat war die Anlage täglich zu unterschiedlichen Zeiten für jeweils vier Stunden in Betrieb. Die Betriebszeit soll nach und nach entsprechend der planmäßig stattfindenden Personalaufbaus erhöht werden und final die Dauer von 24 Stunden erreichen. Die Verkehrsteilnehmer müssen also bereits heute jederzeit davon ausgehen, bei Geschwindigkeitsverstößen geblitzt zu werden. Damit soll die Aufmerksamkeit der Autofahrer erhöht werden und sie sollen zur Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit veranlasst werden.

Hintergrund
In den vergangenen Jahren war es auf der Strecke zwischen Burscheid und Leverkusen immer wieder zu schweren Unfällen gekommen, zum Teil mit tödlichem Ausgang. Daher wurde der Rheinisch-Bergische Kreis von der Unfallkommission der Bezirksregierung, die sich aus Mitgliedern der Autobahnpolizei, der Bezirksregierung sowie Straßen NRW zusammensetzt, beauftragt, an dieser Stelle eine stationäre Geschwindigkeitsüberwachungsanlage zu installieren. Die dafür notwendige Personalaufstockung von 19,9 Stellen wurde im Frühjahr 2016 durch den Kreistag beschlossen.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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