Wenn der Schmerz im Schädel hämmert

Volkskrankheit Migräne: Allein 10 Millionen Deutsche leiden darunter

Archivmeldung aus dem Jahr 2001
Veröffentlicht: 01.03.2001 // Quelle: Bayer

Er ist plötzlich da. Überfallartig und ohne Vorwarnung stürzt er sich auf seine Opfer - jener heftige, oft halbseitig oder "hinter" einem Auge wütende Kopfschmerz. Volkskrankheit Migräne: Betroffene beschreiben ihre Attacken als "hämmernd" oder "pulsierend". Schlägt sie zu, bleibt oft nur noch der Rückzug ins abgedunkelte Schlafzimmer: "Jeder Lichteinfall, jedes noch so leise Geräusch wird zur unerträglichen Qual", weiß Bayer-Schmerzexpertin und Apothekerin Brigitte Havertz. Damit nicht genug: Oft gesellen sich Übelkeit oder Erbrechen zu den Symptomen eines Anfalls.

Schätzungsweise zehn Millionen Menschen - so Professor Dr. Hartmut Göbel von der Schmerzklinik Kiel - leiden in Deutschland an den heimtückischen Attacken. 900.000 Mal am Tag schlägt die Migräne hierzulande zu. Und sie bevorzugt das zarte Geschlecht: Gut 20 Prozent aller Frauen sind betroffen, bei den Männern sind es nur fünf bis acht Prozent.

So weit, so schlecht. Nur: Was ist Migräne eigentlich, wodurch wird sie ausgelöst, wie kann man sie behandeln, wie ihr vorbeugen? "Die genauen Ursachen der Migräne sind noch nicht ausreichend erforscht", betont die Bayer-Expertin. Allerdings gehe die Wissenschaft davon aus, dass eine Kombination aus erblich bedingten Faktoren, einer Fehlsteuerung der Gefäßnerven im Gehirn und Störungen der chemischen Botenstoffe im Gehirn für die Entstehung der Krankheit verantwortlich sind.

Bekannt dagegen ist eine ganze Reihe von Faktoren, die eine Migräne-Attacke begünstigen können. "Psychischer und körperlicher Stress, ein Jetlag, ein veränderter Schlaf-Wach-Rhythmus oder auch ein simpler Wetterumschwung genügen oft, um eine Migräne auszulösen", weiß Brigitte Havertz aus Erfahrung. Und die Liste lasse sich noch weiter fortschreiben: ein flackernder Computer-Bildschirm, Regelblutung, Hunger sowie Alkohol und Nikotin.

Und noch etwas ist Fakt: Heilen lässt sich Migräne nicht. Aber bestimmte Entspannungs- und Stressbewältigungstechniken können helfen, zumindest die Abstände zwischen einzelnen Migräne-Anfällen zu verlängern und deren Stärke zu mindern.

Und was tun, wenn der Schmerz plötzlich da ist? Die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) empfiehlt in der ersten Stufe der medikamentösen Therapie einer akuten Migräneattacke als rezeptfreie Schmerzmittel die Wirkstoffe Acetylsalicylsäure - z.B. in Aspirin® enthalten - oder Paracetamol in einer Dosierung von 1000 mg oder Ibuprofen in einer Dosierung von 400 - 600 mg. Hierzu die Bayer-Expertin: "Wichtig ist es, die Schmerzmittel bereits bei den ersten Anzeichen einer Migräneattacke einzunehmen - und vor allen Dingen in einer ausreichend hohen Dosierung."

Bayer hat mit den Brausetabletten "Aspirin® Migräne bei migränebedingten Kopfschmerzen" ein spezielles Präparat für Migränepatienten entwickelt. So enthalten, laut Brigitte Havertz, die Brausetabletten neben dem Wirkstoff einen hohen Anteil an so genannten Puffersubstanzen, die dafür sorgen, dass er sich schnell und vollständig löst und in den Blutkreislauf gelangt.

Übrigens: Hilfe erhalten Migräniker auch bei der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG; Tel. 0941/9413070, Internet: www.dmkg.org).


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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