So kommt die Tanne nicht in die Tonne ...

Pflanzen Sie sich ein Stück Weihnachten in den Garten

Archivmeldung aus dem Jahr 2000
Veröffentlicht: 05.12.2000 // Quelle: Bayer

"Irgendwie ist es doch traurig, dass der Weihnachtsbaum, der uns mit seinem Duft und Lichterglanz durch die Festtage begleitet, spätestens im Januar auf dem Müll landet", bricht Bayer-Gartenexperte Gerd Schürtz eine Lanze für den immergrünen Gesellen. Denn Tanne, Blaufichte & Co eignen sich hervorragend als "lebender" Christbaum mit Wurzelballen, der nach Weihnachten einen wohlverdienten Platz im Garten findet. Schürtz: "Achten Sie darauf, dass er in der Baumschule bereits mehrmals verpflanzt oder im eigenen Container gezogen wurde." Hier seine Tipps für alle, die Schluss machen wollen mit dem Wegwerf-Weihnachtsbaum:

  • Die Grundregel: Da sich der "lebende" Baum im "Winterschlaf" befindet, muss er nach spätestens zehn Tagen im Warmen wieder hinaus in die Kälte. In Gegenden mit häufigem Bodenfrost sind nur zwei bis drei "Indoor"-Tage möglich. Ansonsten bekommt er bald nach dem Wiedereinpflanzen braune Nadeln. Zwar ziert der Baum die Stube so nur kurze Zeit, doch sein grünes Dasein im Garten macht den Verzicht mehr als wett.
  • Suchen Sie Ihren - noch im Boden stehenden - Baum frühzeitig aus, um einen wirklich schönen zu erstehen, aber warten Sie mit dem Abholen bzw. der Lieferung bis zwei, drei Tage vor dem Fest.
  • Lassen Sie ihn im Freien an einem kühlen, schattigen und windgeschützten Ort ruhen.
  • Achten Sie darauf, dass er gut gegossen ist, bevor Sie ihn hereinholen. Das Wasser macht den Wurzelballen weich und verhindert, dass dieser beim Transport in die gute Stube Risse bekommt.
  • Stellen Sie den Baum nicht in der Nähe eines Heizkörpers oder Kamins auf - je kühler er steht, desto wohler fühlt er sich.
  • Verwenden Sie nur "kalte" Lichter. Bei warmem Licht könnte der Baum auf den Gedanken kommen, der Frühling sei bereits angebrochen.
  • Gewöhnen Sie ihn nach dem Fest langsam an die Kälte, bevor Sie ihn draußen einpflanzen. Stellen Sie ihn dazu erst drei bis vier Tage in eine unbeheizte Garage (mit Fenstern!) oder ein kühles, helles Nebengebäude.
  • Pflanzen Sie ihn dann mit dem Textilgewebe, das den Wurzelballen umgibt, ein. Entfernen Sie aber eventuelle Drähte und achten Sie darauf, dass kein Stück Stoff aus der Erde herausschaut. Denn dieses würde durch den Kontakt mit der Luft wie ein Docht wirken und wertvolle Feuchtigkeit aus dem Boden ziehen.
  • Bedecken Sie die Erde nach dem Einpflanzen mit einer 15 Zentimeter hohen Schicht Rinden- oder Tannennadelmulch, damit der Boden nicht so schnell gefriert. Lassen Sie den Stamm aber frei von Mulch.
  • Und auch im Frühjahr braucht der neue Gartenbewohner Ihre Hilfe: Noch vor dem Austrieb der neuen Nadeln muss mit einer Mischung aus Oliocin und Bulldock gegen Schädlinge vorgegangen werden, die am Baum überwintert haben könnten. Und nach dem Austrieb geht's mit Metasystox den saugenden Insekten, allen voran der ebenso verbreiteten wie gefürchteten Sitka-Fichtenlaus an den Kragen. Denn - so der Bayer-Pflanzenschutzexperte: "Der Weihnachtsstress macht den Baum unter Umständen anfälliger für Schädlinge."

Und wie sieht's aus mit der Düngung? Schürtz: "Während des ersten Jahres im Garten braucht er keinen Dünger. Dafür aber regelmäßig Wasser, damit der Ballen nie austrocknet und die Wurzeln ordentlich austreiben." Na denn: Alles ok, oh Tannenbaum ...
Advent
Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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