Bayer verkauft Solar-Tochter an SolarWorld

Konzentration auf Kerngeschäfte

Archivmeldung aus dem Jahr 2000
Veröffentlicht: 11.08.2000 // Quelle: Bayer

Die Bayer AG verkauft ihre Tochtergesellschaft Bayer Solar GmbH im sächsischen Freiberg an die SolarWorld-Gruppe in Bonn. In dem am Freitag unterzeichneten Vertrag wurden eine Barzahlung sowie eine rund neunprozentige Beteiligung an SolarWorld vereinbart. Grund des Verkaufs, dem sowohl die Kartellbehörden und die internen Aufsichtsgremien noch zustimmen müssen, ist die weitere Konzentration des Leverkusener Konzerns auf die Kerngeschäfte Gesundheit, Landwirtschaft, Polymere und Chemie. Die Bayer Solar GmbH ist dagegen spezialisiert auf die Produktion von Siliciumscheiben, einem Grundbaustein bei der Herstellung von Solarzellen.

"Solarmodule sind ein Wachstumsmarkt. Aber sie haben zu Chemie und Pharmazie wenig Verbindung. Statt unsere erfolgreiche Tochtergesellschaft marktgerecht unter dem Bayer-Dach zu erweitern, haben wir uns daher für den Verkauf an SolarWorld entschieden, die ihr Geschäft deutlich ausbauen und die Kapazitäten in Freiberg verdoppeln will," erläuterte Dr. Gottfried Zaby, im Vorstand der Bayer AG Betreuer des Arbeitsgebiets Chemie.

Die Bayer Solar GmbH ist weltweit einer der größten Produzenten von Solarsiliciumscheiben und erwartet für das Geschäftsjahr 2000 einen Umsatz von über 30 Millionen Euro. Sie produziert in Freiberg mit rund 120 Beschäftigten. Während einer mittelfristigen Übergangszeit bleiben etwa 30 Mitarbeiter der Bayer AG im Rahmen eines Dienstleistungsvertrages in Forschung, Entwicklung und Pilotproduktion für das neue Unternehmen tätig.

Das Photovoltaik-Unternehmen SolarWorld AG ist in Bau, Handel und Vertrieb von Solarmodulen sowie von Komponenten zur Errichtung von Solarstromkraftwerken tätig. Für das Jahr 2000 erwartet die Gesellschaft einen Umsatz von rund 15 Millionen Euro.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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