Bayer will EC-Beteiligung an Deutsche BP verkaufen

Rohstofflieferungen werden vertraglich sichergestellt

Archivmeldung aus dem Jahr 2000
Veröffentlicht: 26.05.2000 // Quelle: Bayer

Der Leverkusener Bayer-Konzern will seine 50-prozentige Beteiligung an der EC Erdölchemie GmbH, Köln, im kommenden Jahr an die Deutsche BP AG, Hamburg, die die restlichen Anteile hält, verkaufen. Darüber haben die beiden Unternehmen grundsätzliches Einvernehmen erzielt. Im Vorfeld abschließender Verkaufsgespräche wird die Deutsche BP eine Due-Diligence-Prüfung vornehmen. Es wird erwartet, dass der Vertragsabschluss Anfang 2001 erreicht wird. Die Transaktion bedarf der Zustimmung der Europäischen Kommission sowie der Aufsichtsgremien von Deutsche BP und Bayer.

Dr. Manfred Schneider, Vorstandsvorsitzender der Bayer AG, sieht in dem beabsichtigten Verkauf einen weiteren Schritt des Konzerns bei der konsequenten Fokussierung auf seine Kernaktivitäten, um so das optimale Wachstumspotenzial ausschöpfen zu können. BP Amoco plane, die EC zur Basis ihrer petrochemischen Aktivitäten in Kontinental-Europa auszubauen. "Diese Beteiligung ist für Bayer aber ein Nichtkerngeschäft, und deswegen war es nicht in unserem Interesse, den Ausbau entsprechend unserer Beteiligung mitzutragen". Die logische Folge sei ein Kauf-Angebot seitens BP gewesen, auf das Bayer eingehen wolle. Damit stünde der Vergrößerung des Werkes nichts mehr im Wege. "Das ist eine positive Nachricht für den Standort und die Beschäftigten". Für Bayer bedeute der Schritt die Möglichkeit, gebundenes Kapital freizusetzen und für Investitionen in seine Wachstums-Geschäfte zu nutzen.

Die künftigen Rohstofflieferungen der EC an Bayer werden vertraglich sichergestellt. Gleiches gilt für den Bezug von Bayer-Dienstleistungen durch das Kölner Petrochemie-Unternehmen.

Die EC Erdölchemie GmbH ist mit rund 2.200 Mitarbeitern und über 1,3 Milliarden Euro Umsatz (1999) ein wichtiger Rohstofflieferant insbesondere für die Bayer AG. Aus dem vor allem in Raffinerien bei der Erdölverarbeitung anfallenden Naphtha (Leichtbenzin) stellt das in Köln-Worringen ansässige Unternehmen pro Jahr über 3,5 Millionen Tonnen Produkte her, die der chemischen Industrie als Grundbausteine für die Herstellung beispielsweise von Kunststoffen, Kautschuk und Fasern dienen. Darüber hinaus sind sie auch in Lösungsmitteln, Weichmachern, Lacken, Waschmitteln, Dünge- und Pflanzenschutzmitteln enthalten. Rund ein Drittel der EC-Produktion wird an Bayer verkauft.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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