Gegen das Vergessen: Die Gewaltherrschaft des Nationalsozialismus begann vor 80 Jahren

Am 30. Januar 1933 wird Adolf Hitler durch Reichspräsident Paul von Hindenburg zum Kanzler der deutsches Reiches ernannt!

Archivmeldung aus dem Jahr 2013
Veröffentlicht: 30.01.2013 // Quelle: Friedrich Busch

Mit der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler vor 80 Jahren begann die Schreckensherrschaft des NS-Regimes. Für Bürgermeister Friedrich Busch Anlass, den Blick dafür zu schärfen, dass eine solche Zeit niemals wiederkehren darf. Busch zitiert die Worte von Regierungspräsidentin Walsken: „Die Erfahrung der nationalistischen Zeit verlangt für alle Zeit von uns, wachsam zu sein und nicht abzuwarten, ob eine Katastrophe ausbleibt, sondern zu verhindern, dass sie überhaupt eintritt….Das ist vielleicht die größte Aufgabe, für uns, besonders für Politiker, aber auch für Eltern und Erzieher.“ (Vorwort zur Dokumentation „Die Regierungspräsidenten in Köln während der NS-Zeit 1933-1945).

Mit der Machtergreifung Hitlers am 30.01.1933, Historiker sprechen auch von Machtübergabe, beginnt auch in Opladen die Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten. Ab Februar 1933 beginnt die Gleichschaltung aller Lebensbereiche: Die bürgerlichen Parteien werden verboten, katholische Schulen wie die Marienschule (1940) und das Erzbischöfliche Aloysianum (1938) werden in Opladen geschlossen. Unliebsame Pfarrer, wie der Pfarrer Hermann Milde an St. Remigius, werden aus Opladen ausgewiesen.

Obwohl sich die nationalsozialistische Presse wiederholt über das Desinteresse und über die Ablehnung weiter Kreise der Opladener Bevölkerung dem Nationalsozialismus gegenüber beklagt, so gilt nach Auffassung von Busch dennoch festzuhalten: Auch in Opladen hatte der Nationalsozialismus Fuß gefasst. Das zeigen die Ergebnisse von Reichstagswahlen und Wahlen zum Preußischen Landtag.
Busch liegt zum Beispiel das Wahlergebnis der Stadt Opladen für den Preußischen Landtag vor (gewählt wurde am 24. April 1932): Danach stimmten 2970 Opladener für die Nationalsozialisten, 2874 Stimmen entfielen auf das katholisch orientierte Zentrum, die KPD erhielt 2082 Stimmen und die SPD 574.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Politik
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