"Guten Tag - mein Name ist Ehrenreich und ich bin Angestellter der Sparkasse Leverkusen." Mit diesen Worten und unter Überreichung einer selbst kreierten Sparkassenkundenkarte gelang es dem bisher unbekannten Tricktäter sich Mitte Januar 2010 in das Vertrauen einer Leverkusener Bankkundin (79) zu schleichen.
Am 11.01.2010 erhielt die in Manfort lebende Seniorin vormittags einen Telefonanruf eines Mannes. Er stellte sich als Mitarbeiter einer Sparkasse in Leverkusen vor und erklärte, dass es um unbefugte Abbuchungen von ihrem Konto ginge. Er wolle sie nun vor weiterem Missbrauch schützen. Dabei deutete der Fremde an, dass die 79-Jährige ja bereits im Vorjahr von dubiosen Gewinnspielfirmen durch unberechtigte Buchungen geschädigt worden sei. Damals wurde, so erklärte die ältere Dame in ihrer Vernehmung, ihr Konto aufgelöst und ein neues eingerichtet.
Ein oder zwei Tage später klingelte es gegen 12.00 Uhr an der Haustür der Seniorin. Beim Öffnen erblickte die Frau einen ihr unbekannten Mann.
Der stellte sich ihr als Herr Ehrenreich, Mitarbeiter der Sparkasse, vor und damit als der Herr, mit dem sie zuvor bereits telefoniert habe. Der gut gekleidete Mann überreichte der Rentnerin eine scheckkartengroße, rote Plastikkarte, die sich in einer Schutzhülle befand und auf der sich das Logo und der Schriftzug der Sparkasse sowie ihr eigener Name befand.
Aufgrund dieser "Kundenkarte", dem selbstsicheren Auftreten des Mannes und dessen guter Bekleidung schenkte die Dame ihm ihr Vertrauen. Sie wurde auch nicht skeptisch, als der Mann ihr mitteilte, dass er ihre EC-Karte benötige und sie die Plastikkarte, durch die ihr Konto ab sofort gesichert sei, zurückgeben müsse.
Voller Vertrauen übergab sie ihre EC-Karte und verabschiedete den "Bankangestellten".
Auch als der Mann Tage danach anrief und sie bat, Geld von ihrem Sparbuch auf ihr Konto zu überweisen, um ihre Liquidität zu überprüfen, war die Dame noch voller Vertrauen in die Fähigkeiten des vermeintlichen Bankmitarbeiters.
Erneut zwei Tage nachdem die 79-Jährige am 18.01.2010 die Umbuchung vorgenommen hatte, meldete sich "Herr Ehrenreich" erneut und teilte der Seniorin mit, dass sie ihre Karte nächsten Freitag von ihrer Bank wieder in Empfang nehmen könne - bis dahin wäre alles erledigt.
Als die ältere Dame ihre Bank aufsuchte und nach Herrn Ehrenreich fragte, wurde ihr mitgeteilt, dass es einen Mitarbeiter dieses Namens nicht geben würde.
Zwischenzeitlich hatte der Trickbetrüger mehrere Tausend Euro von dem Konto der Rentnerin abgehoben und sie um ihre gesamten Ersparnisse gebracht.
Der Täter wird wie folgt beschrieben: