Auf Einladung von Oberbürgermeister Ernst Küchler informierten gestern Sozialdezernent Frank Stein und Stefanie Strieder, Abteilungsleiterin bei der Caritas Leverkusen im Bereich Wohnungslosenhilfe, gemeinsam mit einem Vertreter der Polizei Leverkusen über die aktuelle Situation rund um die Obdachlosenszene in der Bahnhofstraße. Der Einladung in den Rhein-Wupper-Saal waren ein halbes Dutzend Anwohner, Vertreter der Kirchen und der AGO sowie Bezirksvorsteher Otfried Schneider und Vertreter aller Parteien gefolgt.
Seit August wurden zwei Maßnahmen in Angriff genommen, um die Situation rund um die Obdachlosenszene in der Bahnhofstraße zu entschärfen: Eine Streetworkerin der Caritas wurde als direkte Ansprechpartnerin für die Obdachlosen vor Ort eingesetzt. Darüber hinaus befinden sich die Verhandlungen mit dem Eigentümer des ehemaligen Autoteile-Hofacker-Ladenlokals zur zukünftigen Einrichtung eines Kontaktcafés auf einem viel versprechenden Weg. Unter Kontaktcafe wird eine Räumlichkeit verstanden, in der Beratungs- und Beschäftigungsangebote durchgeführt werden und die Benutzung sanitärer Einrichtung möglich ist.
Bereits im Sommer hatte die Caritas deutlich gemacht, dass eine dauerhafte Verbesserung der Situation nur mit Hilfe einer kontinuierlichen Betreuung der Gruppe zu erreichen sei. Die Vertreter der Polizei unterstützten diese Konzeption nachdrücklich mit dem Hinweis, dass die repressiven Maßnahmen der Polizei nur dann sinnvoll sind, wenn sie durch derartige sozialarbeiterische Aktivitäten begleitet werden.
Es wurde vereinbart, dass über den weiteren Verlauf kontinuierlich in der Bezirksvertretung berichtet wird.