Jubel und Frust in Leverkusen nach WM-Spiel

Nach dem 0:2 beim Halbfinalspiel der Fußball-WM zwischen Deutschland und Italien herrschte in Leverkusen bis nach Mitternacht Jubel der italienischen Fans und Frust bei deutschen Fans.
Beim öffentlichen Fernsehen an der Bismarckstraße hatten sich bei hochsommerlicher Hitze mehr als 7000 Fußballfans versammelt, um das Spiel ihrer Mannschaften in der Gemeinschaft mit anderen Fans zu erleben. Sowohl hier als auch im gesamten Stadtgebiet kam es bis zum Spielende nicht zu Störungen.

Während der Veranstaltung wurden zwei junge Männer in der Toilettenanlage vom Sicherheitsdienst beim Drogenhandel erwischt und der Polizei übergeben.
Drei weitere angetrunkene Leverkusener im Alter von 20 und 22 Jahren mit Migrationshintergrund waren aggressiv und wurden nach dem Nichtbeachten des Platzverweises ins Polizeigewahrsam eingeliefert, sie wurden nach Spielende wieder entlassen.

Nach dem Spiel sperrte die Polizei in guter Übung einige Straßen und Plätze vorübergehend ab, um den jubelnden oder trauernden Fans den sicheren Heimweg und der Straßenreinigung ihre Arbeit zu ermöglichen. Bis weit nach Mitternacht zeigte die Polizei verstärkte Präsenz an den erkennbaren Brennpunkten im Stadtgebiet.

Einige deutsche Fans wurden in angetrunkenem Zustand nach "Frustfouls" an unschuldigen Gegenständen oder an ebenso unschuldigen italienischen Fans vorübergehend in Gewahrsam genommen.
Auf der Robert-Blum-Straße wurden Glasscheiben an vier Buswartehäuschen beschädigt, die Polizei stellte dort die Personalien von vier Randalieren fest. Ob sie für die Sachbeschädigungen verantwortlich sind, muss die Polizei jetzt klären; Zeugenhinweise werden unter 0214/3770 erbeten.