Stellungnahme zu den Kürzungsplänen bei den Zuschüssen für Kindertagesstätten, Erziehungsberatung und Familienbildung


Archivmeldung aus dem Jahr 2006
Veröffentlicht: 16.02.2006 // Quelle: Diözesanrat

Die Landesregierung NRW hat sich zum Ziel gesetzt, „Nordrhein-Westfalen zum kinder- und familienfreundlichsten Land in Deutschland“ zu machen.
Der Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Köln unterstützt daher das Projekt der Weiterentwicklung von Tageseinrichtungen für Kinder zu Familienzentren als einen wertvollen Beitrag zur Förderung der Familien. Durch ein ausgebautes und weiterentwickeltes Netzwerk von Familienberatungs- und Familienbildungsstätten mit Kindertageseinrichtungen sollen die Familienzentren zu Knotenpunkten werde, die Familien umfassend beraten und unterstützen.
In diesem Zusammenhang ist nicht zu verstehen, dass die Landesregierung die Landeszuschüsse für Erziehungsberatung um 16%, für Familienbildung um 20% und für Kindertagesstätten um 86 Mill. EUR kürzt.
Diese Kürzungen gefährden massiv nicht nur die zur Zeit bereits geleistete Unterstützung der Familien durch entsprechende Bildungs- und Beratungsangebote, sondern vor allem auch die Entwicklung der Familienzentren, da deren konzeptionelle Planung und Umsetzung der Arbeit vor Ort schon mit dem vorhandenen Personal eigentlich nicht zu leisten ist.
Die von der Landesregierung geplanten 3000 Familienzentren, deren Erfolg entscheidend von der Zusammenarbeit mit den vorhandenen Erziehungsberatungsstellen und Familienbildungsstätten abhängt, sind von Beginn an zum Scheitern verurteilt, wenn der geplante Abbau nicht verhindert wird.
Der Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Köln fordert daher die Landesregierung auf, die angekündigten Kürzungen zum Wohl unserer Kinder und Familien und ihrer eigenen Glaubwürdigkeit zurückzunehmen.
Denn Familienzentren ankündigen und gleichzeitig Mittel kürzen, beides geht nicht!


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Politik
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