Vorteile von Acetylsalicylsäure bei der Schlaganfall-Prophylaxe

Neue U.S.-Studie zeigt
Wiederholung von Schlaganfällen wurde deutlich gesenkt

Archivmeldung aus dem Jahr 2001
Veröffentlicht: 27.11.2001 // Quelle: Bayer

Patienten, die bereits einen Schlaganfall erlitten haben, können sich mit Acetylsalicylsäure (ASS) wirksam vor einem erneuten Schlaganfall schützen. Wissenschaftler des New Yorker Columbia Presbyterian Medical Center konnten jetzt zeigen, dass die tägliche Einnahme von ASS (Wirkstoff in Aspirin®) zur Vorbeugung eines wiederholten ischämischen (durch Arterienverschluss verursachten) Schlaganfalls ebenso wirksam war wie der Wirkstoff Warfarin, aber besser verträglich. In gleichem Maße reduzierten beide Substanzen auch die Zahl der Todesfälle durch ischämischen Schlaganfall. Aufgrund eines deutlich erhöhten Blutungsrisikos erfordert Warfarin jedoch eine strengere Kontrolle durch den Arzt und ist zudem teurer als ASS, so die Studie. Somit würden die Arzneimittelbudgets beim Einsatz von Warfarin stärker belastet werden.

Schlaganfälle zählen in den westlichen Industrieländern zur dritthäufigsten Todesursache. Dabei tritt der ischämische Schlaganfall - eine Durchblutungsstörung im Gehirn (Ischämie), ausgelöst durch ein Blutgerinnsel - mit 80-85 Prozent am häufigsten auf. Die Gefahr einer Wiederholung ist sehr groß. Sowohl Warfarin als auch ASS können das Auftreten eines erneuten Schlaganfalls deutlich senken. Beide Substanzen unterliegen allerdings einem unterschiedlichen Wirkmechanismus: Warfarin hemmt die Blutgerinnung. Somit können sich keine Blutgerinnsel mehr bilden, die beispielsweise durch die Verletzung eines Blutgefäßes entstehen. ASS dagegen verhindert schon das Zusammenklumpen der Blutplättchen in den Gefäßen.

Die von Dr. J.P. Mohr im New England Journal of Medicine veröffentlichte Studie untersuchte insgesamt 2.206 Patienten mit ischämischem Schlaganfall zwischen 30 und 85 Jahren. Jeweils 1.103 Personen wurden entweder mit 2 Milligramm Warfarin oder mit 325 mg ASS täglich behandelt. In der Warfarin-Gruppe erlitten lediglich 17,8 Prozent einen erneuten ischämischen Schlaganfall, in der ASS-Gruppe waren es sogar nur 16 Prozent.

Zugelassen wurde der Wirkstoff ASS zur Vorbeugung eines wiederholten Schlaganfalls erstmals 1993 in Deutschland. Bayer bietet mit Aspirin® Cardio (in Deutschland Aspirin® Protect) ein für dieses Anwendungsgebiet maßgeschneidertes Produkt an. Die magensaftresistente Tablette in einer Dosierung von 100 oder 300 Milligramm löst sich erst im Darm auf und sorgt so für eine bessere Magenverträglichkeit. Die Behandlung von kardiovaskulären Erkrankungen, also auch des Schlaganfalls, sollte immer unter ärztlicher Kontrolle erfolgen.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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