Tollwut-Impfaktion Herbst 2001


Archivmeldung aus dem Jahr 2001
Veröffentlicht: 26.09.2001 // Quelle: Stadtverwaltung

In den nächsten vier Wochen findet eine besonders intensive Tollwutbekämpfung durch eine gezielte und flächendeckende Impfung der Füchse gegen die Tollwut statt. Die letzten Tollwutfälle wurden in Velbert, Kreis Mettmann, in Hattingen und Sprockhövel, Ennepe-Ruhr Kreis und in der Stadt Leverkusen festgestellt. EU-weit ist die Tollwut praktisch getilgt. Es muss nun alles getan werden, die Seuche auch hier zu eliminieren. Auf Grund der besonderen Brisanz wurde die Anzahl der Köder nahezu verdoppelt. Es werden insgesamt 2.100 Impfköder im gesamten Stadtgebiet Leverkusen verteilt.

Die Beköderung der Füchse erfolgt im gesamten Bereich der Stadt Leverkusen. Die Köder werden zum Teil aus der Luft und zum Teil am Boden ausgebracht. Der Abwurf der Köder aus dem Hubschrauber erfolgt durch den Amtstierarzt voraussichtlich am 4. Oktober und zwischen dem 22. und 30. Oktober. Vom 28. September bis 8. Oktober werden die Jäger unterwegs sein, um die Köder in Grünzonen, Parks, Gartenanlagen und auch auf Friedhöfen auszulegen. Die Jäger erfüllen hierdurch gemeinsam mit dem Veterinäramt eine wichtige Aufgabe zum Wohl der Menschen und für die Gesundheit der Tiere.

Der Impfstoff steckt in einer braunen, runden Verpackung von vier Zentimetern Durchmesser und verbreitet einen für den Fuchs angenehmen starken Fett- und Fleischgeruch. Der Impfstoff ist speziell für die Füchse entwickelt worden und wirkt auch nur bei ihnen immunisierend.

Die Köder dürfen nicht berührt werden! Wer mit dem Impfstoff in Kontakt kommt, muss sich sofort gründlich mit Wasser und Seife waschen und sicherheitshalber einen Arzt informieren.

Für Haustiere und freilebende Tiere ist der Impfstoff prinzipiell ungefährlich. Es muss aber unbedingt darauf geachtet werden, dass Hunde und Katzen in der Zeit vom 28. September bis 14. November nicht frei und unbeaufsichtigt herumlaufen.

Damit der Impferfolg nicht gefährdet wird, muss sichergestellt sein, dass kein Hund einen Köder aufnimmt. Dies ist auch zum Schutz der Hundehalter in deren eigenem Interesse von größter Bedeutung. Es sind wiederholt Fälle bekannt geworden, in denen Köder von Hunden gefressen und zu Hause erbrochen wurden. Dabei ist es zum Kontakt der Hundehalter mit dem Inhalt der Impfstoffkapsel gekommen. In der Folge waren Untersuchungen und mehrfache Impfungen erforderlich.

Das gesamte Stadtgebiet Leverkusen ist nach wie vor tollwutgefährdeter Bezirk. Das Veterinäramt weist ausdrücklich darauf hin, dass Hunde und Katzen gegen Tollwut schutzgeimpft werden sollen. Ein wirksamer Impfschutz besteht, wenn die Impfung mindestens 30 Tage und längstens 12 Monate zurückliegt. Wird ein nicht schutzgeimpftes Haustier von einem tollwütigen Tier gebissen, muß es eingeschläfert werden. Hiervon kann abgesehen werden, wenn Hund oder Katze unter wirksamem Tollwutimpfschutz stehen. Daher nochmals die Aufforderung des Veterinäramtes Hunde und Katzen unbedingt einmal jährlich gegen Tollwut schutzimpfen zu lassen.

Für weitere Informationen liegt im Veterinäramt der Stadt, Miselohestraße 4, ein ausführliches kostenloses Merkblatt aus. Auskünfte erteilt das Veterinäramt unter der Telefonnummer 02 14/4 06-39 01. In dringenden Fällen ist der Amtstierarzt über die Feuerwehr, Telefon 02 14/7 50 50, zu erreichen.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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