Igelschutz

Häusliche Aufnahme ist meist der falsche Weg

Archivmeldung aus dem Jahr 2000
Veröffentlicht: 25.10.2000 // Quelle: Stadtverwaltung

Wenn der Winter naht, engagieren sich immer wieder Tierfreunde,indem sie junge Igel aufnehmen. Die vermeintlich schwachen Tiere sollen den Winter im häuslichen Bereich gut überstehen. Dass das für Igel eher nachteilig ist, darauf macht die Untere Landschaftsbehörde aufmerksam.
Igel genießen den besonderen Schutz des Bundesnaturschutzgesetzes. Sie dürfen nur aufgenommen werden, wenn sie verletzt oder krank sind. Nach der Gesundung sind sie sofort wieder freizulassen.

Natürlich fordert der Winter Tribut am Igelbestand. Kranke und schwache Tiere fallen der Kälte zum Opfer. Das ist jedoch eine biologisch wichtige Auslesefunktion für die Arterhaltung. Sonst gelingt es im Haus gestärkten Igeln sogar natürlich überwinternde Igel aus ihren Revieren zu verdrängen.

In nahezu allen Fällen ist es sinnvoller den Lebensraum des Igels in unserer Kulturlandschaft zu sichern, als schwache Tiere aufzunehmen. In jedem Garten lässt sich ein Unterschlupf aus Laub, Reisig und Holz schaffen. Wichtig dabei: bei den herbstlichen Aufräumarbeiten im Garten auf Igelnester achten! Sehr leicht können die Tiere gestört oder verletzt werden.

Ist der Garten obendrein noch naturnah gestaltet, bietet er dem Igel einen gesunden, reichlich gedeckten Tisch. Schnecken, Insekten, Regenwürmer, gelegentlich kleinere Mäuse gehören zu seiner Nahrung, Fallobst, Pilze und Früchte kommen dazu. Tödlich für Igel sind unter anderem Biozide und mit Schneckenkorn vergiftete Schnecken. Auch auf Kuhmilchgaben reagieren Igel mit heftigen Verdauungsbeschwerden.

In einem intakten Lebensraum kann der Igel ohne Hilfe von außen überleben. Bei Interesse erteilt die Untere Landschaftsbehörde der Stadt Leverkusen unter der Telefonnummer 02 14/4 06-32 47 gerne weitere Auskünfte.


Umwelt
Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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