Erstmals seit Bestehen des seit Mitte Juni 2014 auf der Leverkusener Rheinbrücke geltenden Durchfahrtverbots für Kraftfahrzeuge über 3,5 Tonnen hat die Bußgeldbehörde Leverkusen ein Fahrverbot gegen einen Lkw-Fahrer (47) verhängt.
Innerhalb von dreieinhalb Wochen hatte der für eine deutsche Spedition tätige Berufskraftfahrer insgesamt elfmal das Durchfahrtverbot missachtet und die Brücke mit seinem Sattelzug überquert. Die Ordnungsbehörde der Stadt Leverkusen hat nun einen Bußgeldbescheid in Höhe von 1000 Euro verhängt. Außerdem erwartet den Verkehrssünder ein einmonatiges Fahrverbot.
Die Polizei Köln wird das Durchfahrtsverbot für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen weiterhin konsequent überwachen. In Zusammenarbeit mit den beiden Kommunen Köln und Leverkusen erfolgen die Kontrollen durch die sogenannten "Gewichtsblitzer" auf der Brücke, aber auch durch gezielte Maßnahmen der Autobahnpolizei.
Aufgrund der intensiven Öffentlichkeitsarbeit, insbesondere aber wegen der unmissverständlichen Beschilderung zum Verbot, wird davon ausgegangen, dass Verstöße gegen das Durchfahrverbot mit Vorsatz begangen werden. Die Folge ist die Verhängung eines Bußgeldes in Höhe von 150 Euro. Dabei werden Verstöße durch ausländische Lkw-Fahrer ebenso konsequent verfolgt wie die durch deutsche Trucker. Durch die Ordnungsbehörden wurden bislang mehrere zehntausend Bußgeldverfahren eingeleitet.
Nicht nur wegen des nicht unerheblichen Bußgeldes appelliert die Polizei Köln nochmals an alle Lkw-Fahrer und die Speditionsverantwortlichen, das Verbot im eigenen Interesse zu beachten, da bei wiederholter Zuwiderhandlung grundsätzlich die Anordnung eines Fahrverbots durch die zuständige Verwaltungsbehörde in Betracht kommt.
"Unsere Maßnahmen zeigen Erfolg. Nach der Einrichtung der Durchfahrtbeschränkung für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen mussten wir täglich noch 1000 bis 1500 Lkw zählen, die das Verbot missachteten und die Brücke überquerten. Mittlerweile konnte diese Quote auf rund 500 Fahrzeuge täglich gesenkt werden. Natürlich ist jeder einzelne Lkw, der die Brücke verbotswidrig befährt, einer zu viel. Daher werden wir die Einhaltung des Durchfahrtverbots weiterhin konsequent überwachen", sagt der stellvertretende Leiter der Direktion Verkehr, Polizeidirektor Georg Dissen.