Durch "Kommissar Zufall" und durch aufmerksame Polizeibeamte konnte ein Raubüberfall in Schlebusch schließlich aufgeklärt werden. Am Abend des 10. März überfielen zwei Räuber unter Vorhalt einer Schusswaffe eine Krankenschwester im Park des Klinikums und flüchteten mit der Handtasche des Opfers. (wir berichteten)
Am Mittwoch der vergangenen Woche rief ein Zeuge die Polizei an und teilte mit, dass er eine verdächtige Person zwischen geparkten Autos am Klinikum beobachtet habe. Sofort wurde ein Streifenwagen alarmiert. Die Beamten trafen dann auch vor Ort einen 19-jährigen Leverkusener an. Im Verlauf des Gespräches stellte sich heraus, dass der junge Mann sich nicht ausweisen konnte. Zusammen fuhr man in die nahegelegene Wohnung, um sich den Personalausweis anzuschauen.
In der Wohnung sahen die Polizisten bei dieser Gelegenheit einige Gegenstände, die mit dem Raub am Klinikum in Verbindung standen.
Daraufhin wurde der Verdächtige vorläufig festgenommen. Zunächst bestritt er die Tat energisch und gab auch ein Alibi für die Tatzeit an. Als dieses Alibi bei Ermittlungen nicht bestätigt werden konnte, legte der 19-Jährige ein Geständnis ab und benannte auch seinen Mittäter.
Der 18-jährige Leverkusener wurde dann ebenfalls vorläufig festgenommen. Als ihm die Beweislage eröffnet wurde, legte auch er ein Geständnis ab. Demnach haben die beiden jungen Männer der Frau aufgelauert und sie mit einem Soft-Air-Gewehr bedroht. Aus der geraubten Handtasche entnahmen sie dann die EC-Karte und hoben vom Konto der Geschädigten einen Geldbetrag ab, den sie sich teilten.
Weil die beiden Tatverdächtigen einen festen Wohnsitz und einen Ausbildungsplatz in Leverkusen haben und auch ein umfangreiches Geständnis ablegten, verzichtete die Staatsanwaltschaft Köln darauf, die Untersuchungshaft zu beantragen. Die beiden jungen Männer müssen sich demnächst wegen schwerer räuberischer Erpressung vor Gericht verantworten.