Gerade in der Vorweihnachtszeit warnt die Polizei Köln nochmals eindringlich vor Straftätern, die Senioren um ihre Ersparnisse betrügen oder bestehlen. Die Täter treten als falsche Polizisten oder Wasserwerker auf oder nutzen unter der Vorgabe einer finanziellen Notlage auf dreiste Art und Weise die Hilfsbereitschaft ihrer meist älteren Opfer aus. Dabei werden die Senioren um ihre Ersparnisse in bis zu fünfstelliger Höhe gebracht. Allein in den vergangenen Tagen wurden drei Fälle angezeigt.
Am Samstagnachmittag (3. Dezember) wurde eine ältere Frau (84) in Leverkusen-Wiesdorf von dreisten Trickbetrügern geschädigt.
Dabei erbeutete ein unbekannter Täter Bargeld in vierstelliger Höhe.
Gegen 15.30 Uhr meldete sich zunächst eine unbekannte Frau telefonisch bei der Seniorin. In russischer Sprache gab sie vor, die Schwiegertochter der 84-Jährigen zu sein. Die Anruferin gab vor, dass sie einen Unfall verursacht habe. Dabei sei ein Mädchen schwer verletzt worden. Für eine dringend notwendige Operation müsste die vermeintliche Schwiegertochter nun 28.000 EUR aufbringen, ansonsten würde der Fall zur Anzeige gebracht und sie müsste mit einer Gefängnisstrafe rechnen. Daraufhin reichte die Unbekannte das Gespräch an eine männliche Person weiter - angeblich der Anwalt des verletzten Mädchens, der die Angaben bestätigte.
In der Annahme, dass es sich tatsächlich um einen Notfall handeln würde, nahm die hilfsbereite Rentnerin mehrere Tausend Euro aus einem Schrank. Im weiteren Verlauf des Telefonats kündigte die Betrügerin den Besuch eines Mannes an, bei dem es sich angeblich um den Bruder des vermeintlich verletzten Mädchens handeln soll. Tatsächlich klingelte es kurz darauf an der Tür. Die Seniorin bat den Mann in die
Wohnung und händigte ihm das Bargeld aus. Daraufhin ging der Unbekannte wieder - und die Anruferin beendete das Telefongespräch unverzüglich. Erst ein "Rückruf" bei der tatsächlichen Schwiegertochter klärte den Trickbetrug auf.
Der unbekannte Mann, der an der Wohnungstür der Geschädigten erschien, wird wie folgt beschrieben: