Andrea Hegen | Nach der erfolgreichen Premiere im Vorjahr richtet der TSV Bayer 04 Leverkusen am 05./06. März 2005 in der Bayer-Leichtathletikhalle in Manfort zum zweiten Mal die Internationalen Deutschen Hallenleichtathletik - und Winterwurfmeisterschaften im Behindertensport aus. Dabei wollen rund 150 Teilnehmer aus sieben Nationen bereits vorzeitig die Normen für die Europameisterschaften im August in Espoo/Finnland erfüllen. Einige Sportler aus dem Ausland gehören mittlerweile zum festen Inventar bei Sportfesten in Leverkusen, beispielsweise ein Team aus dem Iran oder auch die mehrfachen Paralympics-Sieger Urs Kolly (Schweiz) und die Österreicherin Andrea Scherney. Beide werden im Weitsprung und Kugelstoßen am Start sein. Der Weitsprung steht im Mittelpunkt der Veranstaltung. In Wojtek Czyz (TV Wattenscheid), Stefano Lippi (Italien) und Lokalmatador Heinrich Popow treffen die drei Medaillengewinner der Oberschenkelamputierten bei den Paralympics 2004 wieder aufeinander. Wojtek Czyz stellte erst vor zwei Wochen in Leipzig mit 6,18 Metern eine neue deutsche Hallenbestleistung auf und übertraf gleichzeitig die EM-Norm. Dies gelang auch Heinrich Popow mit 27,61 Sekunden über 200 Meter. Die Hoffnungen der Bayer-Trainer Karl-Heinz Düe, Diana Bourrouag und Steffi Nerius ruhen vor allem auf Andrea Hegen (Speer), Michaela Daamen (Kugel und Diskus), Rainer Schwinden (Diskus), Annalena Knors (200 Meter) sowie Jörg Frischmann (Kugel). Schwer wird es dagegen für den 21-Jährigen Popow. Der Oberschenkelamputierte startet in der Offenen Klasse und kämpft damit mehr "gegen die Uhr" als gegen die Gegner. Über 200 Meter kommt es zur deutschen Paralympics-Revanche zwischen Popow und dem Ex-Leverkusener Michael Haraem (TV Wattenscheid), der Popow in Athen als Vierter um ganze zwei Tausendstelsekunden unterlegen war. Gute Medaillenchancen haben auch einige Nachwuchssportler des TSV. So gehört Lukas Grüner über 200 und 400 Meter zu den Medaillenkandidaten. In den Jugendklassen werden sich die Athleten von Steffi Nerius und Diana Bourrouag vor allem mit der Konkurrenz vom SV Halle/Saale auseinandersetzen müssen. Die Wettkämpfe beginnen am Samstag und Sonntag jeweils um 9 Uhr. |