Jahres-Rückblick 2018 und Ausblick auf das Jahr 2019 der Neuen Bahnstadt


Archivmeldung aus dem Jahr 2019
Veröffentlicht: 10.01.2019 // Quelle: Neue Bahnstadt

Zehn Jahre entwickelt die neue bahnstadt opladen GmbH das Bahnstadt-Gelände und konnte 2018 nach eigener Ansicht beachtliche Erfolge vorweisen. Dieses wurde gemeinsam mit dem Ministerpräsidenten Armin Laschet, Bürgerinnen und Bürgern, Politik und Verwaltung am 09.09.2018 ausgiebig gefeiert.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrates der nbso, Paul Hebbel, hob hervor, dass der Aufsichtsrat mit großer Freude das Projekt gefördert und zu einem neuen Stadtteil begleitet hat.

Und es geht mit großen Schritten weiter: Sowohl auf der Ost- als auch auf der Westseite der Neuen Bahnstadt Opladen weisen große Baustellen auf die nächsten Entwicklungsetappen hin.

Auf der Ostseite prägt die große Baustelle der Technischen Hochschule Köln den südlichen Entwicklungsbereich. Hier wurde der Rohbau bereits komplett fertiggestellt. Parallel dazu haben private Bauherren hohe Summen in die Fertigstellung von Büroräumen auch in historischen Gebäuden gesteckt. Cube Real Estate stellte bereits die langgestreckte Bebauung an der Werkstättenstraße fertig und verlagerte den Firmensitz dort hin. Wichtige Bildungsstätten aus den Bereichen Logistik und Bahntechnik wurden begonnen und bereits in Betrieb genommen.

Auf der Westseite wurden im Jahr 2018 zwei sehr komplexe Prozesse parallel vorangetrieben: Die komplette Baureifmachung des westlichen Entwicklungsgebietes wurde abgeschlossen und der Bau der Europa-Allee vorangetrieben. Zeitgleich wurde die Vermarktung der vier Grundstücke für rund 500 Wohnungen abgeschlossen und die Entwicklung mit einem weiteren Highlight gekrönt: Für das nördliche Bahnhofsquartier mit einem Invest von ca. 100 Mio. € konnte mit der MOMENTUM Real Estate GmbH und der kadawittfeldarchitektur gmbh ein überzeugender Investor gefunden werden.

Entwicklung auf der Ostseite - Was tut sich konkret in 2019?
In 2019 werden in großen Schritten die gewerbliche Entwicklung und der Wohnungsbau auf dem Gelände der Neuen Bahnstadt Opladen komplettiert:

  • Grundstück nördlich Werkstättenstraße PMC Rail International Academy GmbH
    Nach dem Baubeginn für PMC Rail im November 2017 wird das neue Ausbildungszentrum im Februar 2019 fertiggestellt und am 01.03.2019 an den Bauherrn übergeben.

    Der Umzug der PMC Rail International Academy von Bingen nach Opladen erfolgt im März. Die geschäftlichen Aktivitäten im neuen Gebäude werden ab 01.04.2019 aufgenommen. Rund 1000 Lehrgangsteilnehmer pro Jahr werden hier im Trainingscenter erwartet. Zukünftig wird die Akademie ein herstellerneutrales Aus- und Weiterbildungsprogramm für den Betrieb und die Instandhaltung der Bahninfrastruktur vermitteln.

  • Baustart für den Umbau des Ledigenheimes zum Opus-Office an der Werkstättenstraße
    In 2018 hat das Unternehmen BAUCONZEPT Lichtenstein in Sachsen das Gebäude von der Cube Real Estate übernommen und die Planungen zum Umbau und Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes aufgenommen. Nach intensiver Detailabstimmung mit dem Denkmalschutz wurde im August 2018 der Bauantrag gestellt. Voraussichtlich werden auch hier im Februar 2019 die Bauarbeiten beginnen. Zum 01.02.2020 sollen die Büroeinheiten bezugsfertig sein.

  • Teilabriss der ehemaligen Bahnausbesserungshalle durch Cube Real Estate - Neubau Cube Factroy 577
    Cube Real Estate revitalisiert die ehemalige Bahnausbesserungshalle mit markanter Industriearchitektur, einem integrierten Konzept mit Wohn-, Büro-, Gastronomie- und Sportnutzung sowie Mikroapartments in direkter Nachbarschaft zum Campus der Technischen Hochschule Köln. Der Bebauungsplan wurde in 2018 rechtskräftig. Die Bauarbeiten werden mit dem Teilabriss der alten Werkshalle in der zweiten Januarwoche 2019 beginnen und voraussichtlich ca. bis April 2019 andauern. Daran anschließend werden die neuen Gebäude und Nutzungen sukzessive errichtet. Bis 2021 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

  • Kesselhaus
    Nachdem das Kesselhaus einen neuen Eigentümer gefunden hat, wird unter Beratung der vorhandenen Eigentümer und Federführung des bereits tätigen Architekturbüros Oxen & Partner in 2019 unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes die Sanierung des Kesselhauses vorgenommen. Damit wird die wichtige Landmarke auf dem Gelände der Neuen Bahnstadt Opladen endlich in Angriff genommen, so dass auch hier bald neue Wohnungen und gewerbliche Nutzungen mit Büros realisiert werden können.

  • Ehemalige Zeichenwerkstatt
    Die früheren Zeichenbüros an der Werkstättenstraße werden durch den Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie Rhein-Wupper in Gastronomie mit Außengastronomie und Büroräumen umgebaut und erweitert. Der Bauantrag wurde durch die ausführenden Architekten Rotterdam Dakowski im Oktober 2018 gestellt. Die Bauarbeiten sollen im 1. Quartal 2019 beginnen. Die Fertigstellung wird in 2020 sein.

  • Fertigstellung des Quartiers für generationsübergreifendes Wohnen an der Bahnstadtchaussee
    Die Firma Paeschke GmbH wird in 2019 ihre letzten Gebäude an der Bahnstadtchaussee für Wohnnutzung fertigstellen. Hier entstehen 32 Miet-Wohnungen. Die Fertigstellung ist im 4. Quartal 2019.

  • Pilotprojekt Fahrradabstellanlage auf der Ostseite für 140 Räder
    Im Oktober 2018 wurde das Pilotprojekt für eine gesicherte Fahrradabstellanlage in der Nähe der Bahnhofsbrücke gestartet. Hier haben alle Fahrradnutzerinnen und -nutzer die Chance, ihr Fahrrad in einer gesicherten Anlage abstellen zu können.

    Entwicklungen auf der Westseite 2019 - was passiert dort?
    In 2018 war es zuvor gelungen, trotz erheblicher Erschwernisse (Kampfmittelbeseitigung, Komplettabriss der Eisenbahnüberführung Lützenkirchener Straße) die gesamte Baufeldfreimachung auf der Westseite termingerecht durchzuführen. Damit wurde der Weg frei, um die nachfolgenden Aktivitäten privater Eigentümer vorzubereiten.

    Die größte Herausforderung in 2018 war zweifelsohne der Vermarktungsstart für das Opladener Bahnhofsquartier für Handel, Dienstleistung und Wohnen an der Bahnhofsbrücke. Das Verfahren stellt für Leverkusen ein Novum dar, da die Vergabe eines Grundstückes erstmalig im Dialog mit Bürgerschaft, Politik, Verwaltung sowie Fachexperten erfolgte. Am Ende entschieden sich die Bürgerinnen und Bürger sowie der Beirat für den Entwurf des Investors MOMENTUM. Der Aufsichtsratsvorsitzende der nbso, Paul Hebbel, resümierte: „Das Ergebnis ist ein schönes Beispiel gelebter Demokratie. Die neue Bebauung an der Bahnhofsbrücke mit ihrer ökologischen Ausrichtung besticht durch eine hohe Vielfalt von unterschiedlichen Nutzungen, die in Zukunft den Bereich um den Opladener Bahnhof sowie die Bahnhofstraße verstärken werden. Auch wird endlich das große Problem des Brückenabgangs von der Bahnhofsbrücke in die neu gestaltete Fußgängerzone mit angepackt: Von der Bahnhofsbrücke werden eine große Freitreppe und zukünftig Rolltreppen direkt auf den neu zu gestaltenden Bruno-Wiefel-Platz vor der Bahnhofsbrücke und als Zugang zur Bahnhofstraße gebaut. Damit steht den Nutzerinnen und Nutzern von Bus und Bahn zukünftig nicht nur der Treppenturm mit Aufzug und Rampe zur Verfügung, sondern auch die breite Freitreppe mit der Chance, die parallele Rolltreppe ebenfalls zu nutzen.“

    Das neue Bahnhofsquartier wird in 2019 weiter geplant, damit in 2020 der Baustart für das große Projekt erfolgen kann.

    Fertigstellung Europa-Allee inklusive Lärmschutzwand
    In 2018 wurde parallel zur Baufeldfreimachung auch die Europa-Allee von Süden kommend ausgebaut. Heute erkennt man schon die zukünftigen Fahrbahnen und die Erschließungsstiche für die nachfolgende Wohnbebauung und den Brückenpark an der Campusbrücke. In 2019 wird an der neu entstehenden Europa-Allee eine Eichen-Allee gepflanzt, die in Zukunft eine der längsten Alleen Leverkusens sein wird. Ihre Beleuchtung wird dank neuartiger Technologien insektenfreundlich sein.

    Neben der Bepflanzung wird ein weiterer wichtiger Schritt für das Wohlbefinden der Anwohner rund die Europa-Allee sorgen: die Lärmschutzwand. Die Lärmschutzwand wird am östlichen Rand der Europa-Allee parallel zu den Schienen im Abstand von 6,50 m zur westlichen Gleisachse gebaut. Zur optischen Gestaltung wird die Lärmschutzwand ab Henkelmännchen-Platz als begrünte Wand mit wildem Wein bepflanzt.

    Freiraumgestaltung zwischen Brückenpark und Henkelmännchen-Platz
    In 2019 werden endlich der Ausbau und die Fertigstellung der Freianlagen zwischen Brückenpark und dem zukünftigen Henkelmännchen-Platz mit eigener Identität und hoher Aufenthaltsqualität erfolgen. Dann wird von Nord nach Süd hinter den zukünftigen Wohngebäuden eine grüne Nord-Süd-Verbindung für den Fahrrad- und Fußgängerverkehr geschaffen. Am zukünftigen Grünen Band werden zahlreiche Bäume und Sträucher neu gepflanzt, niedrige Sträucher - zum Beispiel Wildrosen - insektenfreundliche Wildstaudenmischungen und immergrüne Gräser. Im Anschluss daran erfolgt der Bau des neuen Brückenparks mit Spiel- und Klettermöglichkeiten für Jung und Alt sowie einer hohen Aufenthaltsqualität als Park zum Zentrum von Opladen. Dann wird es auch wieder möglich sein, die Campusbrücke mit dem Fahrrad Richtung Zentrum zu passieren und barrierefrei von der Ost- zur Westseite zu gelangen.

    Neue Wohnformen auf der Westseite
    Der Investor Derichs & Konertz GmbH u Co. KG, Projektentwicklung, baut gemeinsam mit der SEMODU AG und der Nebel Pössl Architekten GmbH direkt am Henkelmännchen-Platz ein Wohnquartier mit ca. 70 Wohneinheiten, wovon 25 % öffentlich gefördert werden, sowie eine städtische Kindertagesstätte. Darüber hinaus umfasst das Projekt ca. 400 m² Fläche für eine gewerbliche Nutzung sowie eine gemeinsame Tiefgarage mit ca. 70 Stellplätzen.

    Direkt nördlich angrenzend erwarb die Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH ein Wohnungsbau-Grundstück, das von der ASTOC ARCHITECTS AND PLANNERS GmbH mit 112 Wohnungen beplant wurde, wovon 25 % öffentlich gefördert werden.

    Baustart für beide Maßnahmen wird im Frühjahr/Sommer 2019 sein.

    Neubau des Zentralen Omnibusbahnhofes (ZOB)
    Voraussetzung für den Bau des Bahnhofsquartiers ist die Verlegung des ZOB direkt an die Bahnhofsbrücke. Eine erste Ausschreibung für die Tiefbauarbeiten des ZOB sowie Infrastruktur und Fahrbahn wurden im Dezember 2018 bereits auf den Markt gegeben. Im März 2019 wird nunmehr entschieden, wer den Auftrag bekommt. In seiner Sitzung am 18.02.2019 wird sich der Rat intensiv mit der Gestaltung der Dächer für den ZOB befassen. Hier hat es eine enge planerische Verbindung zwischen den Architekten von kadawittfeldarchitektur, die das Bahnhofsquartier planen, und den Architekten von Heinz Jahnen Pflüger, die die Dächer für den ZOB planen, sowie der neuen bahnstadt opladen GmbH gegeben, um eine gestalterische gute Lösung für den ZOB zu finden und wichtige Themen der Ökologie und des Klimaschutzes aufzunehmen.

    Öffentlichkeitsarbeit in 2019
    Die Geschäftsführerin der nbso, Vera Rottes, lädt alle Bürgerinnen und Bürger ein, auch im Jahr 2019 die regelmäßigen Führungen, die von Mitte März bis Oktober stattfinden werden, zu nutzen. Die Termine werden in Kürze auf der Homepage der nbso unter www.neue-bahnstadt-opladen.de bekanntgegeben. Der Bahnstadt-Mittwoch wird ebenfalls für alle interessierten Personen jeden ersten Mittwoch zu einem besonders wichtigen Thema veranstaltet werden. Die jeweiligen Experten der nbso GmbH erläutern zukünftige Bauvorhaben und stehen mit ihrem Fachwissen bei Fragen zur Verfügung. Frau Rottes freut sich wieder auf viele Begegnungen und den regen Austausch.
    Ort aus dem Stadtführer: Opladen
    Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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