Die Baustellenkoordinierungskonferenz der Bezirksregierung Köln hat sich gestern unter Leitung von Regierungspräsidentin Gisela Walsken unter anderem mit der Studie der IHK zu Köln und der TH Köln zu den Potenzialen des Baustellenmanagements in der Region befasst. Ziel der Studie ist es, das bewährte Werkzeug des Baustellenmanagements im Rheinland weiter zu entwickeln und eine noch bessere Koordinierung der einzelnen Akteure zu erreichen. Dazu hat die IHK zu Köln gemeinsam mit der TH Köln einen Zehn-Punkte-Plan erstellt. Gegenstand dieses Zehn-Punkte-Plans sind unter anderem die Einbindung von Tagesbaustellen, eine ausführlichere Sitzungsvorbereitung, eine verbesserte digitale Unterstützung und letztendlich eine allgemeine Verkürzung der Baustellendauer.
Das Baustellenmanagement – ein Projekt, das im Jahr 2012 im Anschluss an die erstmalige Sperrung der Leverkusener Brücke für Lkw aufgelegt worden war – hat sich mittlerweile zu einem erfolgreichen Instrument entwickelt. Regierungspräsidentin Gisela Walsken: „Wir wissen, dass wir bisher gute Arbeit geleistet haben, und es freut uns, dass wir das auch von dritter Seite bestätigt bekommen. Natürlich wollen wir noch besser werden. Deshalb möchten wir die Hinweise aus der Studie gerne aufgreifen. Wir werden auch die Öffentlichkeitsarbeit ausweiten, um so die Betroffenen noch frühzeitiger in Planungsvorhaben einzubinden. Damit erwarte ich einen verbesserten Informationsstand und auch eine erhöhte Akzeptanz bei der Bevölkerung.“ Gegenstand der Beratung war auch die aktuelle Situation, wie sie sich nach Einrichtung der Schrankenanlage auf der Rheinbrücke Leverkusen darstellt. Hier konnte der Landesbetrieb Straßenbau NRW nachweisen, dass seit der Inbetriebnahme keine weiteren relevanten Brückenschäden aufgetreten sind.
„Die Einrichtung der Schrankenanlage war zu Beginn ein sehr umstrittenes Projekt. Ich bin froh, dass sich die Beharrlichkeit der Beteiligten ausgezahlt hat. Nur durch diese Maßnahme war es möglich, die Vollsperrung einer europäischen Hauptverkehrsachse zu verhindern und den Interessen aller betroffenen Verkehrsteilnehmer sowie auch von Wirtschaft und Handel gerecht zu werden.“, sagte Regierungspräsidentin Gisela Walsken.
Der Baustellenkonferenz gehören Vertreter der Verkehrsbehörden, Straßen- und Schienenbaulastträger, Polizei, Versorgungs- und Entsorgungsträger, Vertriebs- und Logistikverbände, Vertreter der Kammern, örtliche Großunternehmen sowie das Verkehrsministerium des Landes NRW an. Das Gremium tagt 1-mal im Quartal.